Schlappe für Swiss: GAV diskriminiert Crossair-Piloten

publiziert: Dienstag, 16. Jul 2002 / 12:29 Uhr

Basel - Im Arbeitskonflikt wegen des neuen Piloten-GAV der Swiss hat die Airline vor dem Schiedsgericht in Basel eine Schlappe erlitten. Der GAV diskriminiere die ehemaligen Crossair-Piloten und schaffe unterschiedliche Bedingungen im selben Unternehmen.

Im Urteil erkannte das Basler Gremium zwar an, dass die Flugesellschaft Swiss mit Aeropers, der Gewerkschaft der Swissair-Piloten einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) aushandeln durfte. Dessen Inhalt wurde aber in Teilen als diskriminierend bezeichnet.

Die ehemaligen Crossair-Piloten würden bei Senioritätsprinzip, Lohn, Ferien und den Bonuszahlungen diskriminiert, sagte Stefan Suter, Anwalt der klagenden Gewerkschaft CCP der ehemaligen Crossair-Piloten. «Der mit der Aeropers abgeschlossene GAV führt zu anderen Bedingungen innerhalb der gleichen Unternehmung».

Das Gericht halte fest, dass die für Swiss fliegenden ehemaligen Crossair-Piloten Schadenersatz verlangen dürfen. Dieser Schadenersatz werde gegebenenfalls von dem Basler Schiedsgericht festgelegt. Eine aussergerichtliche Einigung stehe den Parteien aber frei.

Die Swiss muss der CCP eine Parteienentschädigung von 160'000 Fr. zahlen und 90'000 Fr. Urteilskosten tragen. Die Airline teilte mit, man werde das Urteil eingehend prüfen. Swiss werde sich mit den Pilotengewerkschaften CCP (Crossair) und Aeropers in Verbindung setzen und die Lage analysieren.

(gä/sda)

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