Schlauer 'Urzeit-Hobbit'

publiziert: Donnerstag, 3. Mrz 2005 / 20:21 Uhr

Washington - Eine vor kurzem in Indonesien entdeckte Zwergmenschenart ist trotz geringer Grösse schon überraschend schlau gewesen. Der kleine "Hobbit", der bis vor 18 000 Jahren auf einer Pazifikinsel lebte, mass nur einen Meter.

Der "Homo floresiensis" könnte sich wegen Nahrungsmangel zum Zwergenwuchs entwickelt haben.
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HobbitHobbit
Der Kopf des Menschen mit dem lateinischen Namen "Homo floresiensis" war gerade so gross wie eine Pampelmuse. Dabei besass der Zwergmensch nur ein Drittel der Gehirnmasse des Modernen Menschen.

Ein internationales Forscherteam berichtet in der Onlineausgabe des Wissenschaftsjournals "Science" (www.sciencexpress.org) vom Freitag, dass die Hirnstruktur des kleinen "Hobbits" der des aufrecht gehenden Homo erectus oder eines mindestens ebenso fortgeschrittenen Australopithecus ähnelt.

Meer überquert

Der "Hobbit" hatte nach Meinung des federführenden Forschers, Dean Falk von der Staatlichen Universität von Florida, das Meer überquert und sich auf der winzigen Insel Flores (heute Indonesien) niedergelassen.

Einige Charakteristika seines Fossils - so die schräge Stirn - bringt Falk mit dem Homo erectus in Verbindung, andere schon mit dem Homo sapiens, aus dem sich der derzeitige Mensch (Homo sapiens sapiens) entwickelte.

Überrascht war der Paleoneurologe, wie er in "Science" schreibt, vor allem über die ausgefeilten Werkzeuge und die Hinweise auf selbst gemachtes Feuer in unmittelbarer Nähe der Fossilfundstätte. Die Hirnstudie stellt zwei Möglichkeiten anheim, schreibt das Team in "Sciencexpress".

Nahrungsmangel?

Entweder ist der "Hobbit" eng mit dem Homo erectus verwandt und entwickelte sich nur aus Nahrungsmangel auf der Insel zum Zwergenwuchs, oder es gab einen bisher noch unbekannten Vorgänger von H. erectus und H. floresiensis mit kleinem Körper und kleinem Hirn.

Australische Forscher waren im September 2003 bei Ausgrabungen in der Liang-Bua-Höhle auf das Skelett einer erwachsenen "Hobbit"-Frau gestossen. Sie hatten ihren Fund im Oktober 2004 vorgestellt. Die schmale Statur und der kleine Schädel erinnerten an eine afrikanische Gattung der Menschenartigen (Hominiden).

(bert/sda)

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