Schlechte Kommunikation im Fall Swisscom

publiziert: Dienstag, 6. Dez 2005 / 16:17 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 6. Dez 2005 / 16:44 Uhr

Bern - Die bundesrätliche Kommunikationspanne rund um den Swisscom-Entscheid wird von Bundesratssprecher Oswald Sigg «schon fast von Amtes wegen» bedauert.

Bundesratssprecher Oswald Sigg bedauert das Vorpreschen von Blocher, nimmt es auf seine Kappe.
Bundesratssprecher Oswald Sigg bedauert das Vorpreschen von Blocher, nimmt es auf seine Kappe.
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Das Vorpreschen Christoph Blochers zeige, dass die Kommunikation zu wenig vorbereitet gewesen sei. Er fühle sich als Regierungssprecher mitverantwortlich, sagte Sigg in einem Interview in der «Basler Zeitung».

Er finde es aber nicht katastrophal, wenn Bundesräte öffentlich und sachlich ihre verschiedenen Meinungen verträten. «Man kann eine heterogene Regierung nicht als homogenes Gebilde darstellen.»

Sigg plädiert für mehr Transparenz. Seiner Ansicht nach wäre es sinnvoll, wenn die Departementschefs den Werdegang ihrer Geschäfte künftig bis zum Entscheid öffentlich darlegen würden. «Wenn sie mit ihren Vorschlägen in der Bundesratssitzung nicht durchgedrungen sind, sollten sie das freimütig in der Öffentlichkeit sagen.»

Bundesrat nicht mehr einstimmig

Die Meinung, dass man aus einem Bundesrat, der in guten Treuen verschiedener Meinungen sei, einen einstimmigen Bundesrat machen könne, sei nicht mehr haltbar, sagte Sigg. «Diese Fiktion kann nicht die Essenz der Kollegialität sein.» Im Übrigen habe die Kollegialität «tatsächlich Züge einer Fiktion».

Das heisst für den Regierungssprecher aber nicht, dass man künftig auch gleich die Abstimmungsresultate der bundesrätlichen Sitzungen bekanntgeben sollte. Auch die Idee von Christoph Blocher, öffentliche Bundesratssitzungen durchzuführen, ruft bei ihm Skepsis hervor: «Ich weiss nicht, ob das gut herauskäme.»

(fest/sda)

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