Schlechte Noten für Schmids Auftritt

publiziert: Freitag, 18. Jul 2008 / 20:41 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Jul 2008 / 21:08 Uhr

Bern - Die Parteien zeigen sich über Bundesrat Samuel Schmids Erklärungen zum Fall Nef unbefriedigt. Schmids Auftritt sei wenig überzeugend gewesen. Die Gründe für die Nicht-Information des Bundesrates sind für die Parteien nicht nachvollziehbar.

Schmid stellte sich am Freitag den Medien.
Schmid stellte sich am Freitag den Medien.
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Dass Schmid diesen Vorgang als «kalkulierbares Risiko» bezeichne, sei inakzeptal, sagte Dominique de Buman, Vizepräsident der CVP auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Die Glaubwürdigkeit Schmids habe durch sein Verhalten im Fall Nef und auch durch seinen Auftritt gelitten.

Schmid könne nicht von einem «kalkulierbaren Risiko» sprechen, wenn er gar nicht gewusst habe, was gegen Roland Nef vorliege, sagte SVP-Präsident Toni Brunner. Für Brunner zeigt dies «ein weiteres Mal die Führungsmängel in Schmids Departement». Die anderen Parteien seien in der Pflicht, da sie Schmid stützten.

«Nichts Neues»

Schmids Erklärung habe nichts Neues enthalten, sagte FDP-Sprecher Christian Weber. Der Verteidigungsminister hätte seine Kollegen im Bundesrat über das laufende Strafverfahren orientieren müssen, diese Haltung vertrete die FDP weiterhin.

Die SP stelle sich die Frage, warum Schmid nicht mehr über die Vorwürfe in der Strafanzeige gegen Roland Nef wissen wollte, sagte Sprecher Jean-Yves Gentil. Schmid müsse den Bundesrat und die Sicherheitskommissionen nach den Sommerferien unbedingt über die Umstände der Wahl aufklären.

Nur Offiziersgesellschaft positiv

Nicht bis nach den Sommerferien warte wollen die Grünen. Präsident Ueli Leuenberger bekräftigte seine Forderung, dass die Sicherheitskommissionen den Fall Nef so rasch wie möglich diskutieren müssten. Der Auftritt Schmids habe mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, sagte Leuenberger.

Überzeugend war der Auftritt Schmids einzig für Hans Schatzmann, Präsident der Schweizer Offiziersgesellschaft. Schatzmann zeigte sich erleichtert, dass Schmid dem Chef der Armee das Vertrauen ausgesprochen habe. Auch die SOG stehe hinter Roland Nef.

(ht/sda)

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Bravo
Bravo, fred50 und Emmentaler . Ich ärgere mich auch tödlich über die Art, wie mit Bundesrat Samuel Schmid und Armeechef Roland Nef umgegangen wird. Sie können machen, was sie wollen: Es gibt immer etwas Weiteres zu "Enthüllen" oder zu hinterfragen. Das ist ja nur noch peinlich. Ich schäme mich für meine Berufskolleg/-innen, die nichts Schlaueres finden, worüber es sich zu berichten lohnte. Und was kommt nach Schmid und Nef? Haben sich das die Möchte-gern-Köpfe-rollen-Machenden auch schon überlegt? Ein neuer Bundesrat Blocher, oder was? Und ein Armeechef, der auch noch gar nie nur den geringsten Fehler gemacht hat? Nef hat gezeigt, dass er als Armeechef fähig ist, und er hat für seine peinlichen Fehler bezahlt. Die Freundin war mit der Erledigung des Falles zufrieden und ärgert sich selber über die Art, wie ihr Ex-Freund nun zur Strecke gebracht werden soll. Also, was soll's! Lasst uns endlich eine neue Seite aufschlagen!
Nichts ist recht....
Im Augenblick können die Angeschossenen tun und lassen was sie wollen, nichts ist recht. Aber eben, Sommerzeit. Da sind die Journalisten inkl. SF wie Fliegen auf einer liegen gelassenen Cervelat. Niveaulos!
...unsere Parteien...
wissen auch nicht, was sie wollen. Zuerst verlangen sie eine Stellungnahme und wenn diese erfolgt, ist's auch nicht recht. Statt sich laufend auf den Vorsteher des VBS respektive auf die Armee einzuschiessen, sollten alle Parteien mal zuerst vor der eigenen Türe wischen und in ihrem Haus für Ordnung sorgen. Aber eben, es herrscht Sommerflaute und da eh nichts läuft, versuchen die Parteioberen beziehungsweise ihre Sprecher, mit jedem möglichen Mittel im Gespräch zu bleiben.
Als ob wir in der Schweiz keine grösseren Probleme zu lösen hätten.
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