Weltcup-Slalom der Männer in Kitzbühel

Schlechtes Zwischenergebnis der Schweizer Slalom-Herren

publiziert: Sonntag, 20. Jan 2002 / 11:33 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 20. Jan 2002 / 16:07 Uhr

Kitzbühel - Als einziger Schweizer gewann Daniel Defago (23.) Weltcup-Punkte. Rainer Schönfelder und Kilian Albrecht stellten das Klassement des ersten Laufs auf den Kopf und setzten die Serie der österreichischen Erfolge im Weltcup-Slalom von Kitzbühel fort.

Didier Defago wurde als bester Schweizer 23.
Didier Defago wurde als bester Schweizer 23.
Nach dem ersten Durchgang hatte es keineswegs danach ausgesehen, als könnten Österreichs Slalomfahrer am Ganslern-Hang an die Siege von Benjamin Raich in den beiden letzten Jahren anknüpfen. Ein Trio von Fahrern, die zu Saisonbeginn noch mit Startnummern zwischen 36 und 64 in die Rennen gegangen waren, lag voraus: Mitja Kunc (Sln) vor den Saisonsiegern Ivica Kostelic (Kro) und Jean-Pierre Vidal (Fr).

Im Finale hielt sich von diesem Trio Wengen-Sieger Kostelic als Sechster noch am Besten. Schönfelder, bisher zweimal Vierter in dieser Saison, stiess vom 5. Rang an die Spitze und konnte den zweiten Sieg in seiner Karriere nach dem Erfolg von Todtnau 2000 bejubeln. Albrecht, diesen Winter nie besser als 17., schob sich von Rang 8 vor; Bode Miller (USA), der Sieger von Madonna di Campiglio und Adelboden, schaffte den Sprung von Rang 7 aufs Podest.

Dadurch waren die 20'000 Zuschauer auch dafür entschädigt, dass der sich offensichtlich nicht in Topform befindliche Benjamin Raich mit Platz 21 begnügen musste; dass Mario Matt mit einer Schulterluxation ausfiel; und dass der neunfache Weltcupsieger Thomas Sykora (34), Erster am Ganslern-Hang 1996 und 1998, seine Karriere mit dem 43. Rang beendete. Sykoras Comeback auf diese Saison hin (nach dreijähriger verletzungsbedingter Pause) war nicht befriedigend verlaufen.

Der 25-jährige Rainer Schönfelder, der auch als Popsänger Erfolge vorzuweisen hat, freute sich über den Durchbruch: «A Wahnsinn! Ich habe gezeigt, dass man mich einfach machen lassen muss. Ich weiss schon, wie es geht.»

Erste Weltcup-Punkte für Daniel Defago

Daniel Defago, der jüngere Bruder von Didier, gewann als 23. zum ersten Mal in dieser Saison Weltcup-Punkte; letzten Winter hatte er einmal Rang 18 (in Wengen) belegt. Seit seinem Ausscheiden beim Slalom von Adelboden vor zwei Wochen gehe es bei ihm aufwärts, stellte er fest. «Ich weiss jetzt, dass ich nicht diskutieren, sondern schnell fahren muss.»

Gescheitert ist hingegen der zweitletzte Angriff von Urs Imboden und Marco Casanova auf die Olympianorm. Beide benötigen noch einen Rang unter den ersten 15, um sich für Salt Lake City zu qualifizieren. Imboden schied «trotz gutem Gefühl» schon im ersten Lauf aus, Casanova verfehlte die Qualifikation für den zweiten Durchgang als 31. um zwei Hundertstel. «Ich bin überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind», sagte Imboden, «das war heute Pech.» Schladming, wo morgen Dienstag ein Nachtslalom stattfindet, ist sein Lieblingsrennen (»Dieser Hang, diese Atmosphäre»), obwohl er dort nur einmal 31. war. Dort will er die Olympiaqualifikation holen. Auch für Casanova gibt es nur eines: «Die letzte Chance nützen!»

Silvan Zurbriggens Einstand

Der 20-jährige Silvan Zurbriggen, Europacup-Sieger am letzten Mittwoch in Mellau (Ö) und dreifacher FIS-Slalom-Gewinner in dieser Saison, trug bei seinem Weltcup-Debüt das Handicap der hohen Startnummer 72 und wurde 47. «Im oberen Teil unterliefen mir ein zwei Fehler, aber unten fand ich den Rhythmus», sagte er. Auf dem letzten Abschnitt wurde er als 18. gestoppt. «Um unter die ersten 30 zu kommen», so Zurbriggen, «braucht es im Weltcup eine perfekte Fahrt.»

Der vielseitige Hoffnungsträger aus dem Wallis (Junioren-WM- Zweiter in der Abfahrt 2001) hatte beim FIS-Nachtslalom am letzten Donnerstag in Westendorf (Ö) drittbeste Zeit im zweiten Durchgang und Gesamtrang 11 herausgefahren. Dabei liess er gleich zehn Konkurrenten hinter sich, die sich nun in Kitzbühel für den 2. Lauf qualifizierten.

Weltcup-Slalom der Männer in Kitzbühel. 1. Lauf:
(Stand nach 40 Fahrern)

1. Mitja Kunc (Sln) 45,07.
2. Ivica Kostelic (Kro) 0,16 zurück.
3. Jean-Pierre Vidal (Fr) 0,27.
4. Tom Stiansen (No) 0,30.
5. Rainer Schönfelder (Ö) 0,35.
6. Giorgio Rocca (It) 0,37.
7. Bode Miller (USA) 0,38.
8. Kilian Albrecht (Ö) 0,39.
9. Mario Matt (Ö) 0,77.
10. Manfred Pranger (Ö) 0,82.
11. Sébastien Amiez (Fr) 0,96.
12. Kalle Palander (Fi) 1,14.
13. Alain Baxter (Gb) 1,34.
14. Jure Kosir (Sln) 1,38.
15. Pierrick Bourgeat (Fr) und Markus Larsson (Sd) 1,39.

17. Drago Grubelnik (Sln) 1,43.
18. Kjetil André Aamodt (No) 1,47.
19. Mitja Dragsic (Sln) 1,50.
20. Benjamin Raich (Ö) 1,54.
21. Florian Seer (Ö) 1,70.
22. Markus Eberle (De) 1,74.
23. Kentaro Minagawa (Jap) 1,78.
24. Marco Casanova (Sz) 1,80.
25. Markus Ganahl (Lie) 1,88.
26. Harald Chr. Strand-Nilsen (No) 1,89.
27. Angelo Weiss (It) 2,16.
28. Rene Mlekuz (Sln) 2,29.
29. Thomas Sykora (Ö) 2,52.
30. Lasse Kjus (No) 2,54.

Ausgeschieden u.a.: Ole Kristian Furuseth (No), Erik Schlopy (USA), Urs Imboden (Sz).

(sk/sda)

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