Schlepperbande infiltriert Schweizer Botschaft

publiziert: Sonntag, 30. Apr 2006 / 16:11 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 30. Apr 2006 / 20:58 Uhr

Bern - Das EDA geht von einer Schlepperbande in Pakistan aus, welche die Schweizer Botschaft in Islamabad zu infiltrieren versucht.

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Dafür gebe es starke Hinweise, sagte EDA-Sprecher Jean-Philippe Jeannerat. Er bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur SDA einen ensprechenden Bericht in der «Sonntagszeitung». Dort sprach Martin Dahinden, Chef der Direktion für Ressourcen und Aussennetz im Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), von «starken Hinweisen», dass «die Schweizer Botschaft zum Opfer des organisierten Verbrechens geworden» sei.

Das Aussenministerium in Bern hat bereits eine Administrativuntersuchung gestartet, um die Vorgänge in Pakistan zu beleuchten. Nun wolle man die Ergebnisse abwarten, so Jeannerat.

Pakistanischer Angestellter verhaftet

Ein pakistanischer Angestellter der Schweizer Botschaft wurde von den pakistanischen Behörden in Untersuchungshaft gesetzt, dies hatte das EDA bereits bestätigt.

Nach Medienberichten von Anfang März soll der Mann von mindestens zwei Frauen Sex als Gegenleistung für ein Einreisevisum in die Schweiz verlangt haben. Der Chef des Schweizer Konsulats und später der erste Mitarbeiter der Schweizer Mission waren danach ins pakistanische Aussenministerium zitiert worden.

Verdacht auf Menschenschmuggel

Der Fall könnte grössere Ausmasse haben als bisher angenommen. Radio DRS zitierte am Freitag vergangener Woche Tariq Khosa, den Generaldirektor der pakistanischen Bundespolizeibehörde FIA, mit den Worten, gegen mehrere pakistanische Angestellte der Schweizer Botschaft würden seit Mitte April Ermittlungen geführt, da Verdacht auf Menschenschmuggel bestehe.

In den letzten Monaten und Jahren war es bei Visa-Vergaben auf Schweizer Vertretungen im Ausland wiederholt zu Unregelmässigkeiten gekommen. So wurden Fälle von Visa-Diebstählen auf Schweizer Missionen unter anderem in Eritrea, Oman, Peru und Jemen bekannt. Mehrere Fälle sind bei der Bundesanwaltschaft hängig.

(ht/sda)

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