Gedenken an Opfer des Attentats in Zug

Schlichte Gedenkfeier zum zehnten Jahrestag der Tragödie in Zug

publiziert: Dienstag, 27. Sep 2011 / 21:06 Uhr
Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey sprach zu den Anwesenden.
Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey sprach zu den Anwesenden.

Unterägeri ZG - In einer schlichten Feier haben gegen tausend Menschen am Dienstagabend in Unterägeri ZG der Opfer des Attentats im Zuger Regierungssgebäude vom 27. September 2001 gedacht. Damals waren 14 Regierungs- und Parlamentsmitglieder getötet und 15 Personen teils schwer verletzt worden.

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In kurzen Ansprachen wandten sich Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, Kantonsratspräsidentin Vreni Wicki - selbst eine Überlebende des Attentats - sowie die beiden Pfarrer Alfredo Sacchi und Andreas Haas an die Anwesenden.

Was vor zehn Jahren geschehen sei, mache uns noch heute sprachlos, sagte Calmy-Rey. Die Frage nach dem Warum werde wohl niemals wirklich beantwortet werden können. Zentral sei aber vor allem, «wie wir damit umgehen».

Die schlimmste Folge des Attentats wäre gewesen, «wenn die Menschen den Mut verloren hätten, sich politisch zu betätigen», sagte die Bundespräsidentin. Dies sei zum Glück nicht geschehen. Den Menschen, die nach der schrecklichen Tat ihr politisches Engagement beibehalten oder neu aufgenommen hätten, «gehört unser Dank und unser grenzenloser Respekt».

Jeder trägt Verantwortung

Kantonsratspräsidentin Vreni Wicki erinnerte an das überwältigende Mitgefühl, das den Betroffenen seinerzeit aus der ganzen Schweiz entgegengebracht worden war. Dies «hat uns gestärkt und gestützt», sagte sie.

Es gelte, Verantwortung zu übernehmen für eine Gesellschaft, «in der sich Junge und Alte wohlfühlen». Jeder Einzelne trage Verantwortung für das Ganze. Und das Handeln jedes Einzelnen wirke sich auf die ganze Welt aus. «Der soziale Friede darf nicht durch Exzesse und Verantwortungslosigkeit Einzelner aufs Spiel gesetzt werden», sagte Wicki.

Uraufführung der «Gesänge für den Frieden»

Im Zentrum der öffentlichen Feier stand die (Ur-)Aufführung der gekürzten Fassung des Oratoriums «Gesänge auf den Frieden» des jungen Zuger Komponisten Hansjörg Römer mit einem Text von Patrick Martignoni.

Interpretiert wurde die eindrückliche Komposition vom Zuger Chor «Audite Nova», dem Konzertchor der Musikschule Zug und der Zuger Sinfonietta. Die Leitung hatte Johannes Meister. Am kommenden Sonntag (2. Oktober) wird das Werk in ungekürzter Fassung in der Pfarrkirche Schwyz aufgeführt.

Der Gedenkanlass in der fast vollbesetzten katholischen Pfarrkirche Unterägeri wurde bewusst ruhig und besinnlich gehalten, um der Trauer und der Besinnung Raum zu geben, wie es in der Einladung hiess.

 

(fest/sda)

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