Schlingensief erhitzt mit Pornografie die Gemüter

Dass aus Gründen des Jugendschutzes das Stück Attabambi-Pornoland erst ab 18 Jahren besucht werden darf, erregte schon bald die Gemüter bis in die Politik. Dabei sehe man nicht einmal den gewöhnlichsten Geschlechtsakt, so Regisseur Christoph Schlingensief. Der finde, so der Theatermacher weiter, lediglich im Kopf der Besucher statt.

An der Pressekonferenz liess Schlingensief bis zum Schluss offen, was auf der Bühne wirklich zu sehen sein wird. Er begnügte sich lediglich damit, seine Definition zum Begriff Pornografie darzustellen. Es gehe ihm vor allem um eine Erhöhung des Begriffs, um einen metaphorischen Pornobegriff.

Mit seiner Inszenierung will Schlingensief zu einer Reise ins Schwein, das in jedem Menschen grunzt, führen. Und die zeige nicht immer nur schöne Bilder, aber immerhin wahrhaftige. Pornografie finde eben auch im täglichen Leben statt, wo jeder jeden ausziehe, um sich am Anblick des Gequälten aufzugeilen, so der Regisseur weiter.

(tr/sda)