Schmid hebt Bedeutung des Militärs im Kosovo hervor

Das Militär muss so lange bleiben, wie es nötig ist, sagte der Vorsteher des Eidg. Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Doch neben dem militärischen sei auch der zivile Bereich für den Aufbau des Kosovo nötig, betonte Schmid nach seinem Treffen mit Michael Steiner, dem Chef der UNO-Mission UNMIK.

Momentan seien die zivilen Organisationen noch auf die militärische Stabilität angewiesen. Mittelfristig sollten womöglich weniger Soldaten im Kosovo zum Einsatz kommen, sagte Schmid. Dafür müssten mehr Polizeikräfte zur Verfügung stehen.

Der VBS-Chef bekam aber vor allem Lob für den Militäreinsatz der Schweiz zu hören. Der Regierungschef des Kosovo, Bajram Rexhepi, rühmte das Engagement der Schweiz mit der Swisscoy. Er sprach sich auch für eine Verlängerung des Mandats der Schweizer Truppe aus.

Auch der Kommandant der Kosovo Force KFOR, General Fabio Mini, sparte nicht mit Lob für die Schweiz. Er sei froh über die Unterstützung durch die Schweiz. Dabei zähle weniger die Anzahl als die Qualiät, sagte der Italiener.

Bundesrat Schmid wird am Samstag im Camp Casablanca in Suva Reka das 7. Swisscoy-Kontingent besuchen. Auf dem Programm steht auch ein Gespräch mit General Markus Bentler, dem Kommandanten der Multinationalen Brigade Südwest, in der die Swisscoy ihren Dienst leistet. Bei einem Besuch im US-Camp Bondsteel will sich Bundesrat Schmid aus erster Hand über die US-amerikanische Einschätzung der Lage auf dem Balkan informieren.

Die Schweiz ist seit 1999 mit Soldaten im Kosovo vertreten. Die Swisscoy unterstützt innerhalb der KFOR das österreichische Bataillon AUCON. Seit Oktober 2002 sind die 220 Swisscoy-Angehörigen des 7. Kontingents aufgrund einer Volksabstimmung zum Selbstschutz bewaffnet. Der Swisscoy-Einsatz wurde vom Parlament vorläufig bis Ende 2003 befristet.

(bsk/sda)