Denn auch auf der Südseite des Gotthards staute sich der Verkehr. Am Samstag wuchs die Blechschlange zwischen Quinto und Airolo auf 5 Kilometer an, am Sonntag auf 8 Kilometer. Am Sonntagabend war die Einfahrt Airolo gesperrt. Mit ein Grund für die Staus war der Schnee, der zu zahlreichen Passschliessungen führte.
So sind gemäss Webseite des TCS folgende Pässe gesperrt: Albula, Flüela, Gotthard, Grimsel, Grosser St. Bernhard, Klausen, Nufenen, Oberalp, San Bernardino, Susten und Umbrail.
Der Schnee brachte nicht wenige Autofahrer in Verlegenheit. Die Hauptstrasse Göschenen-Andermatt musste am Samstagnachmittag während einer Stunde gesperrt werden, weil Fahrzeuge steckengeblieben waren. Auch danach herrschten gemäss Mitteilung des Verkehrsinformationsdienstes Viasuisse auf diesem Abschnitt sowie zwischen Hospental und Realp prekäre Bedingungen.
Graubünden stark betroffen
Der Wintereinbruch hat den Kanton Graubünden besonders stark erwischt. Über das Wochenende musste die Kantonspolizei Graubünden zu mehr als 20 Verkehrsunfällen ausrücken, wie sie am Sonntag mitteilte. Mehrere Personen wurden leicht verletzt.
Zwischen Davos und Klosters geriet ein Reisecar ins Rutschen und blockierte die Strasse. Für die Bergung musste der Wolfgangpass vorübergehend gesperrt werden, was zu Staus in beiden Richtungen führte.
Laut Polizei waren zahlreiche Lenker mit der Sommerausrüstung unterwegs, obwohl der Wintereinbruch mit Schneefall bis in Tiefe Lagen angekündigt worden sei.
Zwischen Sedrun und Disentis musste die Matterhorn Gotthard Bahn die Bahnstrecke am Sonntag teilweise sperren, weil wegen der Schneefälle eine Stromleitung ausfiel. Dies sagte ein Sprecher der Bahn zur Nachrichtenagentur sda.
(fest/sda)