Schnee von Schaffhausen bis nach Chiasso

Besonders lawinengefährdet sind das südliche Simplongebiet, das nördliche und zentrale Tessin sowie die Bündner Täler Misox, Calanca, Bergell und Puschlav. Hier sind zahlreiche mittlere, mehrfach auch grosse spontane Lawinenabgänge zu erwarten, wie das Eidg. Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos mitteilte.

In diesen Gebieten seien exponierte Teile von Verkehrswegen mehrheitlich gefährdet. Das Institut empfiehlt, entsprechende Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen. In den übrigen Alpengebieten herrscht erhebliche oder mässige Lawinengefahr. Das Lawineninstitut geht davon aus, dass die Gefahrenstufe am Samstag gebietsweise noch ansteigen wird.

Die Schneemengen, die in der Nacht im Simplongebiet und im nördlichen Tessin gefallen sind, betragen bis zu einem Meter, wie ein Sprecher von MeteoSchweiz sagte. Im südlichen Tessin in Lugano und Chiasso gab es bis zu 10 Zentimeter.

In der Deutschschweiz fiel vor allem am Alpennordhang vom Berner Oberland über die Zentralschweiz bis hin zum Alpstein viel Schnee. In Schaffhausen und am Bodensee gab es noch 5 bis 10 Zentimeter. Bei Temperaturen knapp unter dem Nullpunkt blieb der Schnee vorerst liegen.

Wegen Schneeräumung wurde auf der A2 Richtung Gotthard und beim San Bernardino der Schwerverkehr vorübergehend angehalten, wie ein Sprecher von Viasuisse auf Anfrage sagte.

In der Westschweiz blieb es in der Nacht praktisch trocken, und am Morgen herrschte bereits aufgelockerte Bewölkung. Doch auch dort fielen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. In Genf zeigte das Thermometer in der Nacht minus 3 Grad an.

(fest/sda)