Schneechaos

In Österreich waren am Morgen in fünf Bundesländern mindestens ein Dutzend Orte nach Lawinenabgängen oder wegen gesperrter Strassen nicht mehr erreichbar. Innerhalb von 24 Stunden fiel in einigen Landesteilen bis zu ein Meter Neuschnee.

Besonders schwer betroffen waren Salzburg, die Steiermark und Oberösterreich. Hier herrscht das absolute Schnee-Chaos, meldeten Mitarbeiter der Automobilclubs an ihre Zentralen. Die Tauern-Autobahn A 10 war zwischen Zederhaus und Flachau wegen Lawinensprengungen stundenlang gesperrt.

Autobahnen und zahlreiche Landstrassen im Grenzgebiet zu Deutschland mussten gesperrt werden. Auf der Westautobahn in Oberösterreich sassen in der Nacht hunderte Autofahrer nach einem Lastwagenunfall stundenlang fest. In Tirol kam es teilweise zu erheblichen Behinderungen im Strassen- und Bahnverkehr.

Verkehrschaos

In Südbayern verursachten die heftigsten Schneefälle seit Jahren und starke Verwehungen am Mittwochabend und in der Nacht auf Donnerstag ein Verkehrschaos. Auf der Autobahn A 8 München-Salzburg kam der Verkehr im Chiemgau komplett zum Erliegen. Tausende Autofahrer sassen teilweise stundenlang fest.

In Lenggries bei Bad Tölz erfror eine 86-jährige Frau beim Schneeschaufeln. Ihre Leiche wurde am Morgen von einer Zeitungsverträgerin entdeckt.

Die Bahn stellte den Verkehr auf Nebenstrecken ein. Die Lage auf dem Flughafen München normalisierte sich hingegen am Donnerstag. Am Mittwoch waren dort fast 200 Flüge ausgefallen. In Teilen Südbayerns blieben die Schulen geschlossen.

Schnee und Kälte in Griechenland

Auch in Griechenland legten heftige Schneefälle und klirrende Kälte vielerorts den Verkehr lahm. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens NET fand die Polizei in einem von der Aussenwelt abgeschnittenen Dorf zwei ältere Menschen erfroren auf.

Im äussersten Nordosten Griechenlands wurde der Bahnverkehr wegen des starken Schneefalls vorübergehend eingestellt. Zahlreiche Flüge von Athen nach Alexandroupolis sowie zu einigen Ägäis-Inseln fielen aus. Die meisten Landstrassen im Norden des Landes waren nur mit Schneeketten befahrbar. Vielerorts fiel der Strom aus.

(bert/sda)