Schneedrama in vielen Regionen verschärft sich

Im Landkreis Regen seien in zahlreichen Ortschaften immer mehr Gebäude einsturzgefährdet, sagte ein Landkreissprecher.

In sechs Landkreisen Ostbayerns bestand Katastrophenalarm. Die Schneelasten auf den Dächern überschritten die Belastungsgrenze vielerorts bei Weitem. So lag im oberpfälzischen Kreis Schwandorf bis zu 1,20 Meter Schnee.

Feuerwehrmann starb beim Dachräumen

Im oberbayerischen Traunstein kam ein Feuerwehrmann beim Räumen eines Hallendachs ums Leben. Der 27-Jährige stürzte durch ein Dachfenster aus Plexiglas 15 Meter in die Tiefe. Weitere Helfer wurden bei Stürzen schwer verletzt.

Bei zwei Schulbusunfällen auf schneeglatten Strassen wurden in Bayern insgesamt mehr als 30 Menschen verletzt.

Im Landkreis Bayreuth wurden ebenfalls bei einem Schulbusunfall zehn Kinder leicht verletzt. Das Fahrzeug war ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geprallt. Auf der Autobahn bei Kelheim starben zwei Männer, als ein Lastwagen ins Schleudern geriet, die Mittelleitplanke durchbrach und mit ihrem Auto kollidierte. Auf dem Münchner Flughafen wurden mehr als 90 Flüge gestrichen.

Allein in Schwaben gab es innerhalb von 24 Stunden fast 200 Unfälle.

Tote auch in Tschechien und Österreich

Kritisch blieb die Wettersituation in Österreich und Tschechien. In Oberösterreich starb ein 69-Jähriger, als er bei Räumarbeiten vom Dach stürzte. In Ostböhmen wurde nach Radioberichten eine ältere Frau von einer eingebrochenen Deckenkonstruktion erschlagen.

In Oberösterreich waren einzelne Ortschaften von der Umwelt abgeschnitten, alle Flachdächer galten nach Behördenangaben als einsturzgefährdet.

(smw/sda)