Deutscher Schriftsteller in Israel gestorben

Schriftsteller Stefan Heym ist tot

publiziert: Sonntag, 16. Dez 2001 / 18:49 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Dez 2001 / 12:30 Uhr

Tel Aviv - Der Schriftsteller Stefan Heym ist 88-jährig in Israel gestorben. Heym sei einem Herzversagen in einer Hotelanlage am Toten Meer erlegen, bestätigte das Mishkenot-Shaananim Kulturzentrum in Jerusalem einen Bericht des Fernsehsenders n-tv.

In seinem literarischen Schaffen, aber auch in der medialen Öffentlichkeit hat Heym politisch immer wieder Position bezogen. Obwohl er sich als Sozialist verstand, gehörte der ostdeutsche Autor zu DDR-Zeiten zu den entschiedensten Kritiker des SED-Staates.

1998 ist sein letzter Roman «Pargfrider» erschienen. Es folgte noch der Geschichtenband «Immer sind die Weiber weg.» Zu seinen bekanntesten Büchern gehören «Collin» (1979) und «Fünf Tage im Juni» (1974).

Nach dem Zusammenbruch der DDR im Herbst 1989 hatte Heym zu einem neuen Widerstand aufgerufen, diesmal unter dem Motto «Für unser Land» gegen den, wie er meinte, «Ausverkauf an die Bundesrepublik».

Er griff auch aktiv in die Politik ein und errang bei der Bundestagswahl 1994 für die PDS ein Direktmandat im Bundestag, dessen Legislaturperiode er als Alterspräsident eröffnete. Ein Jahr später gab der damals 82-Jährige sein Mandat allerdings wieder zurück.

1979 wurde Heym aus dem DDR-Schriftstellerverband ausgeschlossen und sogar strafrechtlich wegen angeblicher Devisenvergehen verurteilt, was erst 1992 offiziell vom Gericht zurückgenommen wurde. 1988 erschien sein autobiografischer «Nachruf».

(kil/sda)

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