Schüler raste mit Flugzeug in ein Bankhochhaus in Florida

Ein Sprechers des Weissen Hauses sagte, nach ersten Erkenntnissen der Behörden bestehe kein Zusammenhang zwischen den drei Zwischenfällen. Es gebe auch keine Hinweise auf einen möglichen terroristischen Hintergrund.

Der 15-Jährige hatte seit zwei Jahren Flugunterricht genommen. Bei einem Besuch des Flugplatzes in St. Petersburg mit seiner Mutter und seiner Grossmutter sprang er plötzlich in die einmotorige Cessna 172 und startete ohne Erlaubnis.

Direkt ins Gebäude geflogen

Ein Helikopter der Küstenwache nahm die Verfolgung auf. Der Cessna-Pilot konnte aber nicht zur Landung bewegt werden. Laut Augenzeugen flog die Maschine direkt ins Gebäude, ohne dass der Pilot versucht hätte, die Kollision zu vermeiden.

Nach dem Start der Cessna waren auch zwei Militärjets vom Typ F-15 von einer Luftwaffenbasis in Miami aufgestiegen. Sie waren aber erst nach dem Aufprall des Flugzeugs in Tampa.

Kein Feuer

Die Maschine prallte in der Höhe des 23. und 24. Stockwerks in das 41 Etagen hohe Gebäude. Das Heck der Cessna ragte nach dem Aufprall aus der Fassade. Mehrere Fenster wurden zertrümmert. Trotz eines Lecks im Treibstoffsystem der Maschine brach kein Feuer aus. Nach Behördenangaben richtete der Unfall nur wenig Schaden an.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie das Heck des Flugzeugs aus einem Fenster des Gebäudes herabhing. Teile des Wracks fielen auf die Strasse hinab, verletzten aber niemanden. Die Strassen der Umgebung wurden vorsorglich geräumt.

Erinnerungen an den 11. September

Ein Zeuge berichtete im örtlichen Fernsehen, er habe zusammen mit 25 Kollegen im 40. Stockwerk des Bankgebäudes gearbeitet. Sie hätten einen dumpfen Schlag gehört. Sie hätten aber erst begriffen, was geschehen sei, nachdem sie die Polizeifahrzeuge und die Helikopter gesehen hätten.

Danach sei das Gebäude evakuiert worden. Unten auf der Strasse habe sie beim Anblick der Maschine die Erinnerung an die Ereignisse vom 11. September eingeholt.

(sk/sda)