Die Anzeige sei erfolgt, nachdem die Schüler im Staatskundeunterricht ein Werbemittel der SD zu Gesicht bekommen hätten, bestätigte Klassenlehrer Bruno Erismann am Dienstag einen entsprechenden Bericht der "Aargauer Zeitung". Die SD fordern in dem Wahlkampfpapier "bessere Schulen für Schweizer Kinder".
Die Mehrheit der vornehmlich aus ausländischen Schülern bestehenden Klasse habe dies als rassistisch empfunden, erklärte Erismann. Sie habe sich deshalb entschlossen, bei der Kantonspolizei in Baden Strafanzeige wegen Verletzung der Rassismus-Strafnorm einzureichen.
Eine nicht unproblematische Aktion
Der Vorsteher des Departementes Bildung, Kultur und Sport, Regierungsrat Peter Wertli, bezeichnete das Vorgehen der Neuenhofer Schulklasse als "nicht unproblematisch". Er gehe jedoch davon aus, dass die Schüler nicht durch die Lehrkraft beeinflusst worden seien.
An sich sei es erfreulich, dass Schülerinnen und Schüler im Staatskundeunterricht aktiv seien. Andererseits handle es sich bei Rassismus und Fremdenfeindlichkeit um einen sehr sensiblen Bereich - insbesondere auch in Wahlkampfzeiten.
(klei/sda)