Schuldspruch für Vater - Baby zu heftig geschüttelt

publiziert: Dienstag, 21. Okt 2008 / 22:31 Uhr

Yverdon-les-Bains - Ein Vater ist in Yverdon-les-Bains VD wegen fahrlässiger Tötung zu acht Monaten Gefängnis bedingt verurteilt worden. Er hatte seine kleine Tochter so heftig geschüttelt, dass der Säugling starb.

Der Vater legte den Säugling immer wieder zurück. (Archivbild)
Der Vater legte den Säugling immer wieder zurück. (Archivbild)
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Das Gericht gestand dem Vater eine leicht verminderte Zurechnungsfähigkeit zu. Die Strafe wurde bedingt auf drei Jahre ausgesprochen. Der Staatsanwalt hatte 12 Monate Gefängnis beantragt.

Das Drama ereignete sich im Sommer 2006. Der Vater war mit Kleinkind allein zu Hause. Weil der Säugling immer wieder weinte und sich nicht beruhigen liess, fühlte sich der mit beruflichen und finanziellen Problemen belastete Vater bald überfordert. Er nahm das Kind auf den Arm und schüttelte es heftig.

Unerklärlich war dem Gericht, dass der Vater den Säugling wieder ins Bettchen legte und auf die Rückkehr der Mutter wartete, obwohl er sah, dass es dem Kind nicht gut ging.

Obwohl die Mutter mit dem Kind sofort ein Spital aufsuchte, starb die Kleine. Der Vater gestand erst ein Jahr nach dem Drama, dass er es war, der den Tod der Tochter verursacht hatte. Nach der Urteilsverkündung erklärte er, er würde sein Leben hergeben, um die Kleine wieder zum Leben zu erwecken.

(ht/sda)

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Reale Sicht und keine pragmatische
Leider kann diese Ansicht überhaupt nicht geteilt werden die Frage hat der Vater sein Kind geliebt steht ja gar nicht im Raum das hat er wohl eher nicht kein Vater schüttelt sein Baby aus Liebe zu töten was für eine Gedanke! Ich habe keine pragmatische Sicht zu der Sache sondern eine reale. Mord bleibt Mord und bei solch einem Verbrechen gehört nun einmal der Täter hinter Gitter egal ob das das erste Mal war und hoffentlich das letzte Mal
Guten Tag ASLoki
Ja, genau diese psychologischen Gutachten sind der Freifahrschein für Schandtaten. Es ist doch ehrlicher, im Gefängnis zu sitzen und die Frau muss aufs Sozialamt. Da wird ihr dann Dampf gemacht, dass sie sich um Arbeit bemüht.
bedingt
Ob eine Freiheitsstrafe nur bedingt - zur Bewährung also - verhängt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. So z. B. von der Länge der Strafe, ob es sich um einen Ersttäter handelt, wie wahrscheinlich es ist, das der Verurteilte zukünftig eine ähnliche Tat wieder begeht usw.

Auch wenn es zu den vom Staatsanwalt geforderten 12 Monaten gekommen wäre, wären auch diese ziemlich sicher nur bedingt ausgesprochen worden.

Ihre pragmatische Sicht - Mann tötet Baby, Mann muss ins Gefängnis - beruht auf den spärlichen Informationen von Zeitungsartikeln. Ich denke, wenn Sie über die weitaus differenzierten Informationen verfügen würden, welche dem Gericht - hoffentlich - zur Verfügung standen, würde auch Ihre Ansicht differenzierter ausfallen.

Für mich sehr Entscheidend wäre z. B. wie der Mann zu seiner Tat steht. Hat er sein Kind geliebt, so wird er den Rest seines Lebens mit dem Bewusstsein leben müssen, es getötet zu haben. Das kann wesentlich härter sein als eine noch so hohe Freiheitsstrafe.
Was ist mit der Frau? Hat sie einen Job, der sie weitgehend unabhängig vom Einkommen ihres - noch, oder Ex - Mannes macht? Wenn nicht wäre dies ein weiterer guter Grund den Mann nicht einzuspeeren. Der soll wenigstens die Kohle anschaffen, damit seine Frau nicht neben dem ganzen Leid, das sie nun ertragen muss, auch noch mit wirtschaftlichen Problemen kämpfen muss.

usw., usw.
Schuldspruch - mal wieder nur bedingt
Die Wirksamkeit der Gerichte muss bald in Frage gestellt werden. Kaum liest man einen Gerichtsartikel muss Niemand in die Kiste. Darf ein Urteil so sehr auf das Gutachten eines Psychologen abhängig sein. Dann können die Gerichte ja gleich abgeschafft werden.
Bedingt und verminderte Schuldfähigkeit
War ja wieder mal klar dass irgend ein Psychologe dem Manne hier verminderte Schuldfähigkeit attestierte. Acht Monate unbedingt wäre das richtige Urteil gewesen. dieser Schuldspruch zeigt einmal mehr dass einem nicht viel passieren kann wenn man sein eigenes Kind umbringt! Es war vorsätzlich da der Mann wusste was passiert wenn er das Baby so dermassen schüttelt vorsätzlich auch er legte es ins Bett wie wenn nie etwas passiert wäre und überliess es seinem traurigen Schicksal. Ich muss mich in solchen Fällen mit meiner Wortwahl sehr beherrschen
.
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