Schulen in Basra nehmen Unterricht wieder auf

publiziert: Sonntag, 4. Mai 2003 / 12:35 Uhr

Basra - Nach sechswöchiger Pause sind die Kinder in und um die südirakische Stadt Basra erstmals wieder zur Schule gegangen. Viele Schüler machten sich in ihren Uniformen auf den Weg zum Unterricht.

In Basra können die Kinder wieder zur Schule gehen.
In Basra können die Kinder wieder zur Schule gehen.
Auch wenn es immer noch keine Regierung gebe, sei die Wiederaufnahme des Unterrichts ein grosses Anliegen gewesen, sagte ein ranghoher irakischer Schulbeamter.

Nach der Entmachtung der irakischen Regierung seien 95 Prozent der Schulen geplündert worden. Die Schüler seien aber zum Lernen entschlossen, auch wenn es keine Möbel und Ausstattung mehr gebe. Zunächst würden noch die alten irakischen Schulbücher verwendet - aber die Stellen, in denen von der entmachteten Führung die Rede sei, würden zensiert.

Derweil hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat von den US-geführten Streitkräften in Irak erneut Zugang zu sämtlichen Kriegsgefangenen gefordert.

Bislang werde dies dem Komitee nicht ausreichend gewährt, kritisierte eine IKRK-Sprecherin in Bagdad. Sie forderte die Alliierten auf, die Genfer Konvention zu Kriegsgefangenen zu beachten.

Das US-Hauptquartier in Katar hatte die Freilassung von 342 irakischen Kriegsgefangenen mitgeteilt. Laut den Angaben befinden sich weiterhin knapp 3600 Gefangene in US-Gewahrsam.

In Bagdad hat die US-Armee alle Polizisten aufgerufen, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Die Aufforderung galt jedoch nur für Verkehrspolizisten, den Zivilschutz, Bewachungspersonal und die einfache Kriminalpolizei. Nach Angaben des US-Senders soll jeder Polizist bei Arbeitsantritt 20 US-Dollar erhalten.

Ausgeschlossen sei der gesamte Apparat der Geheimpolizei und die ehemals direkt Saddam Hussein unterstellte Polizeitruppe, hiess es im Informations-Radio der US-Verwaltung in Irak.

(pt/sda)

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