Automobil: Formel 1 in in Imola
Schumi schlägt Häkkinen - Salo holt in Imola ersten Punkt für Sauber
publiziert: Sonntag, 9. Apr 2000 / 15:31 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 9. Apr 2000 / 19:28 Uhr
Imola - Teufelskerl Michael Schumacher. Die längste Zeit fuhr er hinter dem Merdedes von Weltmeister Mika Häkkinen her. 15. Runden vor Schluss dann der grosse Auftritt der Ferrari-Crew in den Boxen. Sie wechselte die Reifen in Rekordzeit und verschaffte Schumacher den entscheidenden Vorteil zum Sieg. Ein gutes Rennen auch für das Sauber-Team. Mika Salo holte mit Rang sechs den ersten Punkt für Sauber.
Mit dem dritten Sieg in Folge baute Schumacher seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaftswertung um weitere vier Punkte auf total 24 Zähler aus.
Für das Sauber-Team nahm eine schwarze Serie ihr Ende. Nachdem man in Australien einen bereits sicher geglaubten Punkt wegen eines falsch montierten Frontflügels wieder verlor und in Brasilien wegen abgebrochener Heckspoiler gar nicht erst starten konnte, holte das Team aus Hinwil beim Grossen Preis von San Marino in Imola einen Punkt.
Dabei kämpfte Salo gegen Villeneuve während zahlreichen Runden noch um den fünften Platz.
Auch Pedro Diniz hielt sich gut. Der Brasilianer im Sauber-Team fuhr zuletzt sogar die viertschnellste Rennrunde und landete auf dem 9. Platz. Auf diesem Resultat kann das Sauber-Team aufbauen.
Ferrari und Schumacher begeisterten 115 000 Zuschauer
Si. Er habe so hart wie selten zuvor um den Sieg kämpfen müssen, sagte Schumacher. «Ich bin wirklich die ganzen 62 Runden am Limit gefahren, zeitweise kam ich mir vor wie in einem Qualifying.» Der Start aus zweiter Position sei ihm lange nicht so gut gelungen wie zwei Wochen vorher in Brasilien, fügte er an. Die Hinterräder hätten so massiv durchgedreht, dass er froh gewesen sei, wenigstens den hinter ihm ebenfalls nicht optimal gestarteten David Coulthard in Schach halten zu können.
Häkkinen erstmals diese Saison im Ziel
Mika Häkkinen erreichte nach defektbedingten Ausfällen in Australien und Brasilien erstmals das Ziel. Das sei der positive Aspekt des Tages, meinte der Finne, der zwei Erklärungen für seine Niederlage präsentiert: «Nach dem ersten Boxenstopp überfuhr ich irgendwo ein Metallstück, das den vorderen Teil des Unterbodens beschädigt haben muss. Jedenfalls war die Balance des Wagen danach schlecht. Und vor dem zweiten Stopp verlor ich zunächst wegen Nachzüglern Zeit und danach wegen eines plötzlichen Motoraussetzers. Im Ganzen gingen da drei bis vier Sekunden drauf.»
Ferrari mit besserer Taktik
Mindestens so wichtig war aber, dass Ferraris Taktik wieder einmal besser war als jene von McLaren. Der zweite Zwischenhalt, den Schumacher vier Runden später als Häkkinen einlegte, brachte insofern eine Vorentscheidung, als der Deutsche an der Spitze blieb und in den letzten 14 Runden auf die Verteidung seines kleinen Vorsprungs aus gehen konnte. Zum Glück habe sich ein Missverständnis mit Pedro Diniz in der 41. Runde nicht stärker ausgewirkt, sagte Schumacher. Der Sauber-Fahrer habe es wohl zu gut machen wollen, als der Ferrari in seinem Rückspiegel auftauchte. Auf jeden Fall habe er vor dem Überrunden des Brasilianers so stark auf die Bremse steigen müssen, um ihn nicht von hinten zu rammen, dass alle vier Räder blockierten. Rund zwei Sekunden seien da schon den Bach hinunter gegangen, glaubt Schumacher, der hier schon letztes Jahr gewonnen hatte.
Die übrigen Fahrer mussten sich mit mehr oder weniger ausgeprägten Statistenrollen im Schatten des packenden Duells an der Spitze begnügen. Das gilt auch für die Nummern 2 der beiden dominierenden Teams. David Coulthard und Rubens Barrichello mussten sich wenigstens nicht überrunden lassen, erreichten aber das Ziel mit rund 50 bezw. 90 Sekunden Rückstand. Der Schotte steuerte als Dritter immerhin sein Scherflein zur Äufnung des Punktekontos bei McLaren-Mercedes bei. Der Abstand zu Ferrari stieg gleichwohl von 26 auf 29 Punkte an.
Salo holte ersten regulären Punkt für Sauber
Hinter Jacques Villeneuve, der am Sonntag den 29. Geburtstag beging, kam Mika Salo erneut als Sechster ins Ziel. In Melbourne war dem Finnen der gewonnene Punkt wegen eines irregulären Frontflügels aberkannt worden, doch diesmal bliebs dabei. «Der hervorragend liegende Wagen ermöglichte es mir, vom Anfang bis zum Ende des Rennens zu forcieren. Das Traktionsproblem und das Untersteuern, die mich in den Trainings behindert hatten, waren weg. Ich war deutlich schneller als Villeneuve, der jedoch keine Fehler beging, die mir ermöglicht hätten, ihn zu überholen.» Hinter dem Kanadier war Salo schon in Australien «versauert», von unfairem Sperren konnte aber während der letzten 17 Runden, in denen die beiden in Imola mit wenigen Metern Abstand hinter einander her fuhren, nicht die Rede sein.
Diniz holte den achten Rang
Pedro Diniz trug als Achter zum erfolgreichen Weekend des zuvor gebeutelten Sauber-Teams bei. «Ich glaube ein gutes Rennen gefahren zu haben», sagte der Brasilianer. «Nur beim zweiten Boxenstopp ging nicht alles glatt vonstatten. Ich überfuhr die Markierungslinie und brachte dadurch sogar einen unserer Mechaniker zu Fall.» Dass die Sauber-Petronas zu den besseren Autos gehören, zeigen Diniz' und Salos Rundenbestzeiten: Nur Häkkinen, Michael Schumacher, Coulthard und Ralf Schumacher waren schneller. Anderseits erreichten die Sauber-Fahrer bei der Messstelle für die Höchstgeschwindigkeit eher tiefe Werte; Häkkinen und Coulthard wurden mit 298,5 km/h gestoppt, Salo (14. Platz) mit 291,4 und Diniz (19.) mit 289,8 km/h. (
Für das Sauber-Team nahm eine schwarze Serie ihr Ende. Nachdem man in Australien einen bereits sicher geglaubten Punkt wegen eines falsch montierten Frontflügels wieder verlor und in Brasilien wegen abgebrochener Heckspoiler gar nicht erst starten konnte, holte das Team aus Hinwil beim Grossen Preis von San Marino in Imola einen Punkt.
Dabei kämpfte Salo gegen Villeneuve während zahlreichen Runden noch um den fünften Platz.
Auch Pedro Diniz hielt sich gut. Der Brasilianer im Sauber-Team fuhr zuletzt sogar die viertschnellste Rennrunde und landete auf dem 9. Platz. Auf diesem Resultat kann das Sauber-Team aufbauen.
Ferrari und Schumacher begeisterten 115 000 Zuschauer
Si. Er habe so hart wie selten zuvor um den Sieg kämpfen müssen, sagte Schumacher. «Ich bin wirklich die ganzen 62 Runden am Limit gefahren, zeitweise kam ich mir vor wie in einem Qualifying.» Der Start aus zweiter Position sei ihm lange nicht so gut gelungen wie zwei Wochen vorher in Brasilien, fügte er an. Die Hinterräder hätten so massiv durchgedreht, dass er froh gewesen sei, wenigstens den hinter ihm ebenfalls nicht optimal gestarteten David Coulthard in Schach halten zu können.
Häkkinen erstmals diese Saison im Ziel
Mika Häkkinen erreichte nach defektbedingten Ausfällen in Australien und Brasilien erstmals das Ziel. Das sei der positive Aspekt des Tages, meinte der Finne, der zwei Erklärungen für seine Niederlage präsentiert: «Nach dem ersten Boxenstopp überfuhr ich irgendwo ein Metallstück, das den vorderen Teil des Unterbodens beschädigt haben muss. Jedenfalls war die Balance des Wagen danach schlecht. Und vor dem zweiten Stopp verlor ich zunächst wegen Nachzüglern Zeit und danach wegen eines plötzlichen Motoraussetzers. Im Ganzen gingen da drei bis vier Sekunden drauf.»
Ferrari mit besserer Taktik
Mindestens so wichtig war aber, dass Ferraris Taktik wieder einmal besser war als jene von McLaren. Der zweite Zwischenhalt, den Schumacher vier Runden später als Häkkinen einlegte, brachte insofern eine Vorentscheidung, als der Deutsche an der Spitze blieb und in den letzten 14 Runden auf die Verteidung seines kleinen Vorsprungs aus gehen konnte. Zum Glück habe sich ein Missverständnis mit Pedro Diniz in der 41. Runde nicht stärker ausgewirkt, sagte Schumacher. Der Sauber-Fahrer habe es wohl zu gut machen wollen, als der Ferrari in seinem Rückspiegel auftauchte. Auf jeden Fall habe er vor dem Überrunden des Brasilianers so stark auf die Bremse steigen müssen, um ihn nicht von hinten zu rammen, dass alle vier Räder blockierten. Rund zwei Sekunden seien da schon den Bach hinunter gegangen, glaubt Schumacher, der hier schon letztes Jahr gewonnen hatte.
Die übrigen Fahrer mussten sich mit mehr oder weniger ausgeprägten Statistenrollen im Schatten des packenden Duells an der Spitze begnügen. Das gilt auch für die Nummern 2 der beiden dominierenden Teams. David Coulthard und Rubens Barrichello mussten sich wenigstens nicht überrunden lassen, erreichten aber das Ziel mit rund 50 bezw. 90 Sekunden Rückstand. Der Schotte steuerte als Dritter immerhin sein Scherflein zur Äufnung des Punktekontos bei McLaren-Mercedes bei. Der Abstand zu Ferrari stieg gleichwohl von 26 auf 29 Punkte an.
Salo holte ersten regulären Punkt für Sauber
Hinter Jacques Villeneuve, der am Sonntag den 29. Geburtstag beging, kam Mika Salo erneut als Sechster ins Ziel. In Melbourne war dem Finnen der gewonnene Punkt wegen eines irregulären Frontflügels aberkannt worden, doch diesmal bliebs dabei. «Der hervorragend liegende Wagen ermöglichte es mir, vom Anfang bis zum Ende des Rennens zu forcieren. Das Traktionsproblem und das Untersteuern, die mich in den Trainings behindert hatten, waren weg. Ich war deutlich schneller als Villeneuve, der jedoch keine Fehler beging, die mir ermöglicht hätten, ihn zu überholen.» Hinter dem Kanadier war Salo schon in Australien «versauert», von unfairem Sperren konnte aber während der letzten 17 Runden, in denen die beiden in Imola mit wenigen Metern Abstand hinter einander her fuhren, nicht die Rede sein.
Diniz holte den achten Rang
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(ba/sda)
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