Schumi siegte erneut - Sauber Piloten in den Punkte

publiziert: Sonntag, 28. Apr 2002 / 16:24 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 28. Apr 2002 / 18:15 Uhr

Montmeló/Barcelona - Im Grand Prix von Spanien, der wegen Michael Schumachers drückender Überlegenheit in Langeweile zu erstarren drohte, sorgten die Sauber-Fahrer in der Schlussphase für spannende Augenblicke.

Nick Heidfeld und Felipe Massa hetzten Jenson Button und Jarno Trulli in Montemeló rundenlang vor sich her und schliesslich ins Elend. Nachdem die beiden Renault-Fahrer wegen Hydraulik- bezw. Motorproblemen ausgeschieden waren, sorgten der Deutsche und der Brasilianer für das zweitbeste Gesamtergebnis des Sauber-Teams in der Formel 1. Heidfeld wurde nach 65 Runden als Vierter hinter Michael Schumacher, Juan Montoya und David Coulthard abgewinkt, Massa als Fünfter. Heinz-Harald Frentzen gewann derweil den ersten WM-Punkt für Arrows, womit nach 5 von 17 Rennen nur noch die beiden Teams mit Honda-Motoren, BAR und Jordan, mit leeren Händen da stehen.

Im Klassement der Konstrukteure schloss Sauber-Petronas punktemässig zum viertplatzierten Renault auf und relancierte damit das schon vor dem Beginn der Saison erwartete Duell mit den Franzosen. Ferrari und BMW-Williams sind der Konkurrenz bereits so weit enteilt, dass selbst McLaren-Mercedes kaum mehr über den 3. Schlussrang hinaus kommen wird.

Ferraris Konto steht jetzt bei 50 Punkten, von denen 44 allein von Schumacher stammen. Rubens Barrichello wurde zwei Wochen nach dem 2. Rang in Imola erneut vom Pech ereilt. Der Brasilianer vermochte zu Beginn der Formationsrunde wegen eines Hydraulikdefekts den ersten Gang nicht einzulegen und verfolgte den vierten Saisonsieg seines Teamkollegen als Zuschauer an der Boxenmauer.

Saubers bestes Teamergebnis in den vorausgegangenen 150 Grands Prix war 1996 in Monte Carlo zu Stande gekommen, als Johnny Herbert Dritter vor Heinz-Harald Frentzen geworden war, also sieben Punkte auf einen Schlag gewannen. In Montmeló sind es fünf geworden, was zuvor erst einmal vorgekommen war -- 1995 in Monza mit den Plätzen 3 durch Frentzen und 6 durch Jean-Christophe Boullion.

«Unsere Strategie war heute ebenso perfekt wie die Boxenstopps selber», freute sich Peter Sauber, nachdem seine Fahrer wieder einmal eine Gelegenheit, von Ausfällen zu profitieren, am Schopf gepackt hatten. Von den Spitzenleuten erwischte es am Sonntag ausser Barrichello und den Renault-Fahrern auch Kimi Räikkönen und Ralf Schumacher; der Finne verlor in der 4. Runde am McLaren den Heck- und der Deutsche nach einem Abstecher ins Kiesbett den Frontflügel. Kurz vor dem Ziel gab auch noch der BMW-Motor im Williams den Geist auf.

Michael Schumacher spulte sein Pensum in ähnlich lockerem Stil ab wie in Imola. Der Weltmeister lag in jeder Phase des Rennens an der Spitze, obschon er seinen ersten Boxenstopp drei Runden früher als Coulthard absolvierte. Mit anderen Worten: Der Deutsche hatte bis dahin einen so grossen Vorsprung heraus gefahren, dass er selbst nach dem Zwischenhalt in der 26. Runde noch vor seinen Verfolgern auf die Strecke zurückkehrte. Der Ferrari-Fahrer nahm auch seinem Bruder Ralf und Montoya in den Williams-BMW mehr als eine Sekunde pro Runde ab.

Montoyas zweiter Boxenstopp ging nicht reibungslos vonstatten. Der «Lollypop-Man» (das ist der Mann mit der Tafel, der nach dem Radechsel und Nachtanken das Zeichen zum Wegfahren gibt) geriet mit seinem linken Fuss unter das linke Vorderrad des Williams, als der Kolumbianer Gas gab. Montoya bremste nochmals brüsk ab und touchierte dabei noch einen zweiten Mechaniker. Die beiden Pechvögel blieben unverletzt.

«Heute konnte ich mir das Rennen einteilen», sagte der 33- jährige Dominator der WM. «Das Auto war schnell, leicht zu fahren und gab nicht das geringste technische Problem auf.» Nach dem zweiten Boxenstopp (in der 47. Runde) betrug Schumachers Vorsprung vor Montoya 42 Sekunden. «Da entschieden wir uns, das Tempo nicht weiter zu forcieren, sondern nur noch so schnell zu fahren, dass mir die Konzentration nicht abhanden kam.» Zum 57. GP-Sieg reichte dies bei weitem.

(Hans Hug, Montmeló /sda)

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