Schwarze Kassen beim HC Lugano

Einzelrichter Claudio Zali erwiderte daraufhin den beiden Angeklagten: «Damit habt ihr dem HCL einen Wettbewerbsvorteil verschafft und so den Ausgang der Meisterschaft verfälscht.»

In der Ära Kaufmann/Gaggini konnte sich der HCL dreimal (1999, 2003, 2006) als Schweizer Meister feiern lassen. Ausser dem Anwalt und Vereinspräsidenten Gaggini und dem ehemaligen Spieler Kaufmann wusste im Klub angeblich niemand von der Existenz der schwarzen Kasse.

Von wem kam das Geld?

Unbeantwortet blieb die Frage, von wem die Zuwendungen kamen, die auf das Schwarzgeld-Konto flossen. Die Angeklagten gaben im Laufe der Ermittlungen keine Namen preis. Für Richter Zali ist dennoch klar, woher das Geld stammte.

Schon als er noch ins Gymnasium gegangen sei, hätten alle gewusst, dass hinter dem HCL der Milliardär Geo Mantegazza stehe, sagte Zali.

Kaufmann und Gaggini wird vorgeworfen, zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 31. Dezember 2005 insgesamt 3,5 Millionen Franken an Kantons- und Bundessteuern hinterzogen zu haben.

Der Prozess dauert voraussichtlich noch mehrere Tage. Wann das Urteil gefällt wird, steht noch nicht fest.

(dl/sda)