Schwarze US-Jugendliche fühlen sich diskriminiert

Fast die Hälfte aller schwarzen Jugendlichen sagte demnach, ihrer Meinung nach behandele die Regierung Einwanderer besser als die afro-amerikanische Bevölkerung.

54 Prozent sagten, Schwarze erhielten eine schlechtere Bildung als die Weissen, und mehr als 60 Prozent finden, dass Schwarze es schwerer im Leben hätten.

Bürger zweiter Klasse

Laut der Leiterin der Studie, Cathy Cohen, zeigt die Umfrage, dass sich die schwarzen Jugendlichen im eigenen Land fast als Bürger zweiter Klasse fühlten. Es sei ein Problem, dass häufig so getan werde, als seien Antidiskriminierungsprogramme heutzutage nicht mehr notwendig.

Dies entspreche nicht der Perspektive der jungen Menschen. «Die Rhetorik einer farbenblinden Gesellschaft, in der man ausschliesslich anhand seiner Leistung beurteilt wird, entspricht nicht ihrer Realität.» Noch immer gebe es in der schwarzen Bevölkerung mehr Armut, Arbeitslosigkeit und Aids-Kranke.

Besonders bedenklich sei, dass 41 Prozent der schwarzen Jugendlichen glaubten, sie würden nach dem beurteilt, was sie besässen oder sich kaufen könnten, sagte Cohen weiter. Dies sei eine Entwicklung, die sehr gefährlich werden könne.

«Wir müssen uns entscheiden: Wollen wir dieses Thema weiter beiseite schieben, bis es uns um die Ohren fliegt, oder wollen wir uns mit Kreativität darum kümmern?» Befragt wurden 1590 schwarze, hispanische und weisse US-Bürger zwischen 15 und 25 Jahren.

(bert/sda)