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Schwarzer Schweizer Tennis-Tag in Gstaad
publiziert: Montag, 8. Jul 2002 / 20:42 Uhr
Gstaad - Das war kein Schweizer Tag am Allianz Suisse Open in Gstaad. Der Berner Michel Kratochvil scheiterte bei seinem Heimturnier am Russen Michail Juschni glatt in zwei Sätzen 2:6, 4:6. Und Ivo Heuberger verlor nach gewonnenem ersten Satz gegen den ehemaligen Turniersieger Karol Kucera 6:4, 2:6, 5:7.
Probleme mit dem eigenen Aufschlag, die Michel Kratochvil letzte
Woche in Wimbledon bereits den Sieg im Achtelfinal gegen Tim Henman
kosteten, sind dem 23-jährigen Berner auch am Heimturnier in Gstaad
zum Verhängnis geworden. Kratochvil (ATP 35) verlor gegen den erst
20-jährigen Michail Juschni (ATP 62) in 87 Minuten 2:6, 4:6 und
brachte bloss drei seiner acht Servicegames durch. «Ich habe drei
Aufschlagspiele nach 30:0-Führungen noch verloren. Sowas darf man
sich eben nicht erlauben», so Kratochvil.
Sein Aufbäumen erfolgte erst, als Juschni auch im zweiten Satz mit zwei Breaks 5:2 führte. Die Aufholjagd begann nur wenig zu spät: Kratochvil kam zuerst auf 4:5 heran und dann noch zu drei Breakmöglichkeiten zum 5:5. Kratochvil: «Wenn mir das 5:5 gelungen wäre, wäre auch die Siegchance wieder gut gewesen.» Juschni wehrte indes die Breakbälle ab und beendete nach 87 Minuten mit zwei Service-Assen die Partie im grossen Stil.
Vorbereitung zu knapp
Kratochvil blieb der Frust, dass nach einer unerwartet guten Rasen-Saison (Halbfinal Nottingham, Achtelfinal Wimbledon) nun ausgerechnet sein Heimturnier Gstaad «in die Hosen gegangen» ist. Leicht enttäuscht war der Berner zudem darüber, dass ihm die Veranstalter nicht einen zusätzlichen Vorbereitungstag gewährten, nachdem er erst am Samstag in Gstaad eingetroffen war und wegen des Wetters erst am Sonntag erstmals wieder auf Sand hatte trainieren können. Die nächsten Turniere folgen für Kratochvil in Toronto, Cincinnati, Indianapolis und am US Open. Zu Kratochvils Coaching- Team zählt nachwievor Jakob Hlasek. Kratochvil: «Vojko Fersch ist mein Coach, Kuba Hlasek hilft mir auf persönlicher Basis -- das nächste Mal am US Open.»
Bauchkrämpfe bremsten Heuberger
Keine Überraschung war die Niederlage von Ivo Heuberger (ATP 131). Der 26-jährige St. Galler spielte für seine Verhältnisse ausgezeichnet und gewann bei seiner fünften Gstaad-Teilnahme erstmals einen Satz, scheiterte letztlich aber 6:4, 2:6, 5:7 in zwei Stunden 27 Minuten an Karol Kucera (ATP 76). Ivo Heuberger wurde ab dem 4:4 im dritten Satz von Bauchkrämpfen geplagt -- wohl als Folge der Abnützungsschlacht bei grosser Hitze. Heuberger: «Derartige Bauchprobleme hatte ich vorher noch nie. Entscheidend war aber auch, dass Kucera im dritten Satz sehr gut aufschlug.»
Federer, die Schweizer Hoffnung
Die Schweizer Hoffnungen auf den ersten Gstaader Turniersieg seit Heinz Günthardt 1980 ruhen so schon nach dem ersten Spieltag einzig noch Roger Federer. Im heutigen Erstrundenspiel zwischen George Bastl (ATP 106) und Marc Rosset (ATP 102) erreicht zwar mindestens ein Eidgenosse die Achtelfinals, das Potanzial zum Turniersieg hat nach Kratochvils Aus aber bloss noch Federer (ATP 11). Der Baselbieter, in Gstaad bei vier Teilnahmen noch ohne Einzelsieg, spielt heute Dienstag um 13.30 Uhr (live auf SF2) gegen den Marokkaner Hicham Arazi (ATP 46).
Ein Gesetzter out
Als erster Gesetzter scheiterte Juan Ignacio Chela (Arg/5) mit 6:7, 6:3, 4:6 am Kroaten Ivan Ljubicic, der vor einem Jahr im Berner Oberland mit seinem Sieg über Roger Federer den Durchbruch geschafft hatte. Chela hatte bereits die vorangegangenen zwei Duelle gegen Ljubicic verloren. Mit Alex Corretja (1998/2000) und Felix Mantilla (1997) erreichten zwei ehemalige Turniersieger souverän die Achtelfinals.
Sein Aufbäumen erfolgte erst, als Juschni auch im zweiten Satz mit zwei Breaks 5:2 führte. Die Aufholjagd begann nur wenig zu spät: Kratochvil kam zuerst auf 4:5 heran und dann noch zu drei Breakmöglichkeiten zum 5:5. Kratochvil: «Wenn mir das 5:5 gelungen wäre, wäre auch die Siegchance wieder gut gewesen.» Juschni wehrte indes die Breakbälle ab und beendete nach 87 Minuten mit zwei Service-Assen die Partie im grossen Stil.
Vorbereitung zu knapp
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Bauchkrämpfe bremsten Heuberger
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Federer, die Schweizer Hoffnung
Die Schweizer Hoffnungen auf den ersten Gstaader Turniersieg seit Heinz Günthardt 1980 ruhen so schon nach dem ersten Spieltag einzig noch Roger Federer. Im heutigen Erstrundenspiel zwischen George Bastl (ATP 106) und Marc Rosset (ATP 102) erreicht zwar mindestens ein Eidgenosse die Achtelfinals, das Potanzial zum Turniersieg hat nach Kratochvils Aus aber bloss noch Federer (ATP 11). Der Baselbieter, in Gstaad bei vier Teilnahmen noch ohne Einzelsieg, spielt heute Dienstag um 13.30 Uhr (live auf SF2) gegen den Marokkaner Hicham Arazi (ATP 46).
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(sda)
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