Entscheid im Dezember

Schwedische Regierung überweist Gripen-Botschaft ans Parlament

publiziert: Donnerstag, 20. Sep 2012 / 22:21 Uhr
Macht die Schweiz nicht mit, wird der Gripen-Kauf gestoppt.
Macht die Schweiz nicht mit, wird der Gripen-Kauf gestoppt.

Stockholm/Bern - Die schwedische Regierung hat am Donnerstag das Armeebudget 2013 im Umfang von 13 Milliarden Franken an das Parlament überwiesen. Darin enthalten ist auch die Beschaffung des Gripen E. Eine Ankündigung im Rüstungsbericht lässt aufhorchen: Mache die Schweiz nicht mit, werde der Kauf gestoppt.

8 Meldungen im Zusammenhang
Gemäss einem Communiqué des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vom Donnerstag wird eine Aufstockung des Verteidigungsbudgets für den Bau von 40 bis 60 Gripen um 300 Millionen Schwedische Krone (42,5 Millionen Franken) für die Jahre 2013 und 2014 beantragt.

Eine weitere Tranche von umgerechnet 28,3 Millionen Franken soll dann jährlich folgen.

Entscheid in erster Dezember-Hälfte

Das schwedische Parlament wird über dieses Budget in der ersten Hälfte Dezember entscheiden, wie das VBS schreibt. Geliefert soll 2018 werden.

Soweit die erwarteten Fakten. Das Geschäft bleibt aber nicht ohne Überraschungen, wie die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens am Donnerstagabend berichtete. Im Rüstungsbericht wird angekündigt: Macht die Schweiz nicht mit, wird der Kauf gestoppt.

Das Oppositionsbündnis aus Linken, Grünen und Sozialdemokraten will den Rüstungsdeal stoppen. Schweden müsse die Entwicklungskosten alleine tragen, weil die Schweiz schon lange einen Fixpreis ausgehandelt habe. Die Opposition pocht nun darauf, dass die finanziellen Risiken des Vertrages nicht einseitig Schweden aufgebürdet werden.

Win-Win-Situation für beide Länder

Schwedens Regierungspartei dagegen sieht im Deal mit der Schweiz eine Win-Win-Situation für beide Länder. «Wir haben mit der Schweiz endlich einen strategischen Partner gefunden», sagte Cécilia Widegren von der «Moderaten Sammlungspartei» im TV-Beitrag.

«Die Schweiz kriegt ein Spitzenflugzeug zu einem sehr guten Preis. Nun offerieren wir den Deal unserem Parlament.» Schweden und die Schweiz könnten profitieren.

In der Schweiz geht man davon aus, dass der Bundesrat das Rüstungsprogramm mit der Beschaffung des Gripen noch vor Beginn der Wintersession verabschiedet, wie das VBS in seiner Medienmitteilung vom Donnerstag schreibt. National- und Ständerat sollen es dann im März und Juni des nächsten Jahres behandeln.

(bg/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Bern - Der schwedische Staat will ... mehr lesen
Der Kauf des Gripen wird in der Schweiz kritisch beurteilt.
Die Gripen-geschäfte werden nochmal genauer unter die Lupe benommen.
Bern - Die Diskussionen rund um den Gripen halten an. Die Sicherheitspolitische Kommission (SIK) des Nationalrates ist nicht zufrieden mit der Antwort des Bundesrates auf ihre ... mehr lesen
Bern - Der Bundesrat hat am Freitag ... mehr lesen
Die Kosten des Kampfflugzeuges Gripen spielen eine wichtige Rolle.
Schwedische Steuerzahler müssen Gripen-Kosten doch nicht fürchten.
Stockholm - Saab-Chef Haakan ... mehr lesen
Bern - Mit der Grösse eines Rüstungsgeschäftes steigt das Korruptionsrisiko. Das zeigen Beispiele aus aller Welt. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates (SIK) ist sich dieser Problematik bewusst - und prüft Korruptionsrisiken beim Kauf von 22 Gripen-Kampfflugzeugen durch die Schweizer Armee. mehr lesen 
Weitere Artikel im Zusammenhang
Bern - 57,1 Prozent der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger finden, dass die Schweiz keine neuen Kampfflugzeuge braucht. Sogar 64,4 Prozent sind gegen den Kauf des Gripen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic im Auftrag der «Sonntagszeitung» ergab. mehr lesen 
Bundesrat Ueli Maurer
Bern - Bundesrat Ueli Maurer warnt ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer Armee beschleunigen.
Der Wissenstransfer soll die Entwicklung der Robotik in der Schweizer ...
Die ETH Zürich und das Technologiezentrum des VBS - armasuisse Wissenschaft und Technologie - lancieren ein gemeinsames Programm für Sicherheitsrobotik. Während fünf Jahren investiert das Bundesamt für Rüstung armasuisse dabei zweieinhalb Millionen Franken in ausgewählte Forschungsprojekte. mehr lesen 
In unsicheren Zeiten  Bern - Flüchtlingsströme, Terrorismus ... mehr lesen 1
Die Armee wächst in ihrem Ansehen.
Ständeratskommission lehnt ab  Bern - Schweizer Soldaten sollen nicht unbedingt frische Milch zum Frühstück bekommen: Das Anliegen von Toni Brunner hatte in der ... mehr lesen  
Frische Milch zum Frühstück bleibt für die Soldaten wohl ein Wunsch.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 6°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 2°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 4°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 6°C 17°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 7°C 18°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten