Schweiz anerkennt Flugverbotszone in Libyen

publiziert: Freitag, 18. Mrz 2011 / 17:12 Uhr / aktualisiert: Freitag, 8. Apr 2011 / 10:46 Uhr
Bundeshaus.
Bundeshaus.

Bern - Die Schweiz anerkennt die Resolution des UNO-Sicherheitsrates zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Das teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mit. Die Schweiz hoffe auf eine rasche Umsetzung.

7 Meldungen im Zusammenhang
Mit der Resolution würden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, um das Leiden der wehrlosen Zivilbevölkerung in Libyen zu beenden, teilte das EDA mit. Der Resolution hatten am späten Donnerstagabend zehn Sicherheitsratsmitglieder zugestimmt, fünf enthielten sich.

Die Schweiz verurteile jede nicht demokratisch legitimierte Gewalt von Behörden gegen die eigene Bevölkerung aufs Schärfste, hiess es weiter. Die Verantwortlichen - soweit sie nicht in ihren Ländern nach Gebühr bestraft würden - müssten in besonders schweren Fällen vor einem internationalen Gericht zur Rechenschaft gezogen werden.

Über ein Flugverbot über den Schweizer Luftraum habe der Bundesrat an seiner Sitzung am Freitag nicht diskutiert, sagte Bundesratssprecher André Simonazzi vor den Bundeshausmedien.

Das EDA in der Mitteilung rief in Erinnerung, dass die Schweiz seit Ende Februar 2011 drei Teams der Humanitären Hilfe des Bundes an der libyschen Grenze in Tunesien und Ägypten im Einsatz habe. Gleichzeitig habe die Schweiz mehrere internationale Organisationen mit bislang über zwei Millionen Franken unterstützt.

Die Humanitäre Hilfe plane, zwei medizinische Notfallkits zur Versorgung von je 10'000 Personen während drei Monaten nach Libyen zu entsenden, hiess es weiter. Die Kämpfe in Ostlibyen und eine prekäre Sicherheitslage hätten dies bislang verunmöglicht. Vorgesehen sei auch die Entsendung eines Wassermoduls, das im Notfall 5000 Personen mit Trinkwasser versorgen kann.

Libysche Opposition in der Schweiz begrüsst Flugverbotszone

Die libysche Opposition in der Schweiz ist erfreut über die UNO-Resolution zur Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Gefeiert wird der Beschluss nicht nur, weil er den Schutz der Bevölkerung in Libyen garantiert. Die Opposition erwartet auch das baldige Ende Gaddafis.

Er sei sehr glücklich über den UNO-Beschluss zu einem Flugverbot über Libyen, sagte Said Khaled, Präsident der unabhängigen libyschen Menschenrechtsorganisation LHRS (Libyan Human Rights Solidarity) in Genf auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. In seiner Heimat sei die Opposition in Freudentaumel ausgebrochen. «In Benghasi haben Tausende den UNO-Entscheid auf der Strasse gefeiert», erklärte der Libyer am Freitag.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Ueli Maurer: «Schlimmstenfalls ist die Region für Jahrzehnte destabilisiert.»
Bern - Verteidigungsminister Ueli Maurer steht dem militärischen Einsatz der Allianz in Libyen kritisch gegenüber. Das Ziel, die libysche Bevölkerung vor Gaddafis Truppen zu schützen, ... mehr lesen 2
Überwachungsflugzeug der NATO.
Washington - Die USA setzten dem ... mehr lesen
Tripolis - Die NATO hat abschliessende Vorbereitungen für einen ... mehr lesen 1
Weitere Artikel im Zusammenhang
Grossbritannien bereitet sich auf ein militärisches Eingreifen vor.
Tripolis - Libyen hat ein sofortiges ... mehr lesen
New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat ein militärisches Eingreifen ... mehr lesen
Der UNO-Beschluss könnte die letzte Chance für die Aufständischen sein
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Mit der neuen Regierung unter Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch soll der Bürgerkrieg beendet werden.
Mit der neuen Regierung unter Ministerpräsident Fajis ...
Ministerpräsident kehrt zurück  Tripolis - Die von Islamisten dominierte Schattenregierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat nach eigener Darstellung zugunsten der von den UNO vermittelten Übergangsregierung aufgegeben. Damit soll weiteres Blutvergiessen und eine Spaltung des Landes vermeiden werden. mehr lesen 
Militäroperation am Dienstagabend  Tunis - Die tunesische Regierung geht weiter gegen Extremisten vor. Bei einer Militäroperation in der Nacht zum Mittwoch seien im Süden des Landes sieben Terroristen getötet worden, teilte das Innenministerium in einer Erklärung mit. mehr lesen  
Am Mittwoch wurde noch behauptet, dass in Bengasi französische Spezialkräfte beteiligt seien. (Symbolbild)
Regierung dementiert Aussagen vom MIttwoch  Bengasi - Die international anerkannte libysche Regierung hat Berichte dementiert, wonach ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten