Schweiz droht bei Entwicklungshilfe zu verlieren

publiziert: Freitag, 25. Aug 2006 / 17:00 Uhr

Bern - Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hat in Bern die Jahreskonferenz der Schweizer Entwicklungszusammenarbeit eröffnet.

Die Schweiz würde an Einfluss und Eigenständigkeit verlieren, mahnte Micheline Calmy-Rey.
Die Schweiz würde an Einfluss und Eigenständigkeit verlieren, mahnte Micheline Calmy-Rey.
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Dabei warnte sie, die Schweiz drohe in der Entwicklungszusammenarbeit im internationalen Vergleich an Terrain zu verlieren.

Die Schweiz gehöre zu einer Gruppe kleinerer, aber entwicklungspolitisch aktiven und relativ einflussreichen Gebernationen. Innerhalb dieser Gruppe seien aber etliche Länder im Begriff, ihre Entwicklungszusammenarbeit beträchtlich aufzustocken, sagte die Aussenministerin vor den rund 1500 Teilnehmern.

Es bestehe deshalb das Risiko, dass die Schweiz im internationalen Vergleich an Terrain verlieren werde. Damit weiter optimal geholfen werden könne, müsse ein vernünftiger Mittelweg gefunden werden.

Eine radikale Reduktion der Schwerpunktländer komme nämlich kaum in Frage. Ein blosses Mitmachen bei allen internationalen Initiativen andererseits führe zu einer übermässigen Verzettelung.

Besonderes Know-how zur Anwendung bringen

Die Schweiz würde an Einfluss und Eigenständigkeit verlieren, mahnte die Bundesrätin. Deshalb sei es wichtig, dass die Schweiz vermehrt ihr besonderes Know-how zur Anwendung bringe.

Dabei werde der partnerschaftliche Ansatz immer wichtiger, sagte Calmy-Rey mit Blick auf das Thema der Jahreskonferenz: «Entwicklung heisst Partnerschaft.» Partnerschaft bedeute nicht «blindes Vertrauen». Vielmehr gehe es um eine Interessengemeinschaft, die auf gleichen Werten basiere.

Neben dem bilateralen Weg bei der Entwicklungszusammenarbeit seien in der jüngsten Vergangenheit neue Partnerschaftsmodelle entstanden, vor allem im Rahmen der UNO.

Als Beispiel nannte sie den von UNO-Generalsekretär Kofi Annan 1999 am Weltwirtschaftsforum in Davos lancierten Global Compact. Seither habe sich diese Initiative zum weltweit grössten Netz zwischen Firmen, Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGO) entwickelt.

(smw/sda)

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