UNO-Klimakonferenz

Schweiz im Klimaschutz «Fossil des Tages»

publiziert: Donnerstag, 4. Dez 2014 / 06:10 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 4. Dez 2014 / 06:28 Uhr
Ablehnende Haltung gegen verbindliche Finanzzusagen. (Symbolbild)
Ablehnende Haltung gegen verbindliche Finanzzusagen. (Symbolbild)

Lima - Die Schweiz hat die zweifelhafte Ehre, von Umweltschützern bei der UNO-Klimakonferenz in Lima zum «Fossil des Tages» gekürt worden zu sein. Das Land habe sich in einer Intervention nicht nur gegen verbindliche Finanzzusagen im Kampf gegen den Klimawandel ausgesprochen.

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Die Schweiz habe auch den Entwicklungsländern gedroht, dass jegliche Forderung in diese Richtung das Ergebnis in Lima gefährden könne, begründete das Klima Aktionsnetzwerk (CAN) am Mittwoch die Entscheidung.

Andere Industrieländer, die EU und die USA seien nah dran gewesen, zu «Fossilen» gewählt zu werden, da auch sie bindende Finanzzusagen strikt abgelehnt und sich nicht mit Ruhm bekleckert hätten.

Milliarden für den Klimaschutz

Weltweit fliessen jährlich etwa zwischen 340 und 650 Milliarden Dollar in den Klimaschutz. Das geht aus einem Zweijahresbericht des Finanzkomitees des UNO-Klimasekretariats für die Jahre 2011 und 2012 hervor, der am Mittwoch bei der UNO-Konferenz in Lima vorgestellt wurde.

Die Ausgaben umfassen private und staatliche Ausgaben. Doch sind die Subventionen für Öl und Gas und Investitionen in fossile Brennstoffträger demnach fast doppelt so hoch.

Die Differenz zwischen Mindest- und Höchstbetrag ergibt sich aus unterschiedlichen Ansätzen, welche Ausgaben als klimaschutzrelevant angerechnet werden. Die Unterstützung der Industrieländer für die Entwicklungsländer wird auf jährlich 35 bis 50 Milliarden US-Dollar beziffert. Enthalten sind auch staatliche Entwicklungshilfe und Mittel von Entwicklungsbanken.

Die Chefin des UNO-Klimasekretariats, Christiana Figueres, sagte, die Finanzierung sei entscheidend für das Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen.

(bert/sda)

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Wenn Menschen aus 190 Ländern
sich für eine gute Sache treffen wollen, dann müssen sie wohl irgendwie ein einen Ort kommen. Ich hätte mich eher über die Verzögerungen aufgeregt, wenn alle zu Fuss nach Lima zum Klima-(Gipfel) gegangen wären. Was ist den das für eine lausige Kritik, KangiLuga?
Klimagipfel
Die Delegationen (mit ganz viel Gefolge) aus 190 Ländern sind ja schliesslich auch alle zu Fuss oder mit dem Velo nach Lima gegangen! Hört endlich auf mit den Erpressungen. Allen diesen Delegierten geht es in erster Linie nicht um's Klima, sondern, dass sie so viel wie möglich kassieren können. Das Ganze ist eine grosse Lüge.
Schon am 3. Tag in die Nesseln gesetzt!?
Wohl auch, weil der Delegation kein gtiffiges Verhandlungsmandat mit nach Lima gegeben wurde. Der Bundesrat konnte sich noch nicht einmal für THG-Reduktionsziele durchsetzet - während inzwischen sogar die USA und CHina solche verlauten liessen. Aber wie die Schweiz ihr Mit-Versprechen von 2010, den Entwicklungsländern bei den Folgen des einsetzenden Klimawandels, welche sie selbst ja nur marginal zu verantworten haben, unter die Arme greift, weiss der Bundesrat nicht. - Jetzt erst recht die Klimapetition unterschreiben: http://www.alliancesud.ch/de/ep/klima/klimapetition
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