Schweiz ist im Umweltschutz zurückgefallen

publiziert: Mittwoch, 28. Dez 2005 / 13:46 Uhr

Bern - Der kürzlich zurückgetretene WWF-Generaldirektor aus der Schweiz, Claude Martin, warnt davor, die Umweltprobleme zu unterschätzen.

Der WWF hat sich in den vergangenen Jahren verändert.
Der WWF hat sich in den vergangenen Jahren verändert.
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Der Leidensdruck werde steigen, prognostiziert er. Von der Schweizer Klimapolitik zeigt er sich enttäuscht.

In der Schweiz fehle der politische Wille, um in der Klimapolitik etwas zu ändern, sagt Martin in einem Interview der «Mittellandzeitung». Im Vergleich zu den 80er Jahren sei die Schweiz beim Umweltschutz generell zurückgefallen.

Martin warnt vor Einbrüchen

Die Klimaveränderung schreite schneller voran, als irgendjemand vorausgesagt habe, sagt Martin weiter. Wenn es nicht gelinge, die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen, werde die Weltwirtschaft starke Einbrüche erleiden.

Noch vor zehn Jahren seien die Warnungen von vielen in den Wind geschlagen worden. Heute seien die Folgen der Klimaveränderung bereits spürbar. «Mit Ausnahme der Bush-Administration erkennen dies selbst die grössten Zweifler von damals», stellt der ehemalige WWF-Generaldirektor fest.

Verhandlungen sind entscheidend

Die Rolle des «World Wide Fund for Nature» (WWF) hat sich laut Martin in den vergangenen Jahren verändert. «Nur mit der erhobenen Faust herumzulaufen bringt nichts mehr», gibt er zu bedenken. Der WWF protestiere zwar auch noch. Aber entscheidend seien «Verhandlungen in Korridoren von Konferenzgebäuden und hinter verschlossenen Türen».

Der WWF habe heute auch ein unverkrampfteres Verhältnis zu multinationalen Firmen. Er versuche durch Partnerschaften mit ihnen Standards für ganze Sektoren zu setzen. Die Organisation würde sehr viel verspielen, wenn sie Firmen verteufeln würde statt vorher den Dialog mit ihnen zu suchen, sagt der 60-Jährige.

Claude Martin war seit Ende 1993 WWF-Generaldirektor. Anfang Dezember löste ihn der Amerikaner James P. Leape ab. Martin kam in den frühen 70er Jahren als Biologe zum WWF und arbeitete in Feldprojekten in Indien und Afrika, bevor er 1980 Geschäftsleiter von WWF Schweiz wurde.

(sda)

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