Diamanten-Import gestoppt

Schweiz schliesst sich UNO-Sanktionen gegen Angola an

publiziert: Montag, 25. Feb 2002 / 14:35 Uhr / aktualisiert: Montag, 25. Feb 2002 / 16:32 Uhr

Bern - Die Schweiz wendet die von der UNO gegen die angolanische Rebellenorganisation UNITA verhängten Sanktionen ebenfalls an. An die 170 Persönlichkeiten UNITA befinden sich auf einer schwarzen Liste. Zudem ist der Import von Diamanten aus Angola untersagt.

Der Bundesrat schloss sich 1998 dem vom UNO-Sicherheitsrat verhängten Embargo an. Im vergangenen November wurde die Schwarze Liste von 80 auf 170 Namen erweitert. So darf die UNITA-Führungsriege Schweizer Territorium nicht betreten. Ihre Guthaben auf Schweizer Bankkonten werden eingefroren.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (seco) verfügt hingegen über keine Hinweise von Banken, dass Konten von auf der Liste geführten Personen in der Schweiz blockiert sind, wie Othmar Wyss von der seco am Montag auf Anfrage erklärte.

Die Schweiz, welche lange als Drehscheibe des internationalen Diamantenhandels galt, importiert nach seco-Angaben aus Angola direkt keine Diamanten. Im vergangenen Jahr seien die Steine aus Grossbritannien importiert worden.

Der Diamantenhandel über die Schweiz ist nach Wyss strengen Kontrollen unterworfen. Für die Ein- und Ausfuhr und den Transit von unbearbeiteten Edelsteinen seien Herkunftsdokumente nötig.

"Blutdiamanten" gelten in zahlreichen afrikanischen Konflikten als eigentlicher Motor. So hat die UNITA von Savimbi für ihren Terrorkrieg die Milliarden-Einnahmen aus den von ihr kontrollierten Diamantenminen verwendet. Die UNITA gilt in den Augen der UNO als Hindernis für einen Frieden in Angola.

(bb/sda)

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