Schweiz senkt Zölle für Entwicklungsländer

publiziert: Freitag, 5. Mrz 2004 / 10:18 Uhr / aktualisiert: Freitag, 5. Mrz 2004 / 10:46 Uhr

Bern - Die Schweiz will die Zölle auf Agrarprodukten der 49 ärmsten Entwicklungsländer mittelfristig auf Null senken. Der Bundesrat hat deshalb in einem zweiten Schritt die Tarife je nach Produkt um 55 bis 75 Prozent reduziert.

Die Interessen der Schweizer Landwirtschaft wurden beim Entscheid berücksichtigt.
Die Interessen der Schweizer Landwirtschaft wurden beim Entscheid berücksichtigt.
Die Zollerleichterungen sind Teil der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz. Ziel ist die verstärkte Integration der ärmsten Länder in die Weltwirtschaft. Die Interessen der Schweizer Landwirtschaft werden dabei mit einer Schutzklausel berücksichtigt.

Die Schweiz gewährt seit 1997 den ärmsten Ländern im Industriebereich und bei den meisten tropischen Agrarprodukten die Nullzollpräferenz. 2001 beschloss der Bundesrat, die Zölle zugunsten dieser Ländergruppe auch im Bereich der übrigen Landwirtschaftsprodukte schrittweise auf Null zu senken.

2002 wurden die Zölle um durchschnittlich 30 Prozent des Normaltarifs gesenkt. Jetzt werden die Tarife nochmals halbiert, für Kakao beispielsweise um 75 Prozent. Der Export von Fischen und Krebstieren wird zollfrei. Das Parlament wird 2006 über die allgemeine Aufhebung der Zölle zu befinden haben.

(rp/sda)

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