Schweiz sorgt mit Frankreich für Sicherheit an G8-Gipfel in Evian

publiziert: Samstag, 7. Dez 2002 / 20:13 Uhr

Genf - Frankreich und die Schweiz werden die Sicherheit des G8-Gipfels in Evian gemeinsam garantieren. In Zermatt haben sich die Verteidigungsminister der beiden Länder getroffen, um die Grundzüge der Zusammenarbeit festzulegen.

Frankreich wird für den störungsfreien Verlauf des Gipfels der acht reichsten Nationen der Welt die Hauptverantwortung tragen, erklärte der Vorsteher des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport, Samuel Schmid, nach dem Treffen. Es sei jedoch notwendig und unverzichtbar, dass auch die Schweiz sich beteilige.

Die französische Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie, die am Samstag zum ersten Mal in offizieller Funktion die Schweiz besuchte, kündigte die Unterzeichnung einer bilateralen Übereinkunft an. Die Unterzeichnung werde erfolgen, sobald die mit dem Gipfel verbundenen Sicherheitsprobleme definiert seien. Dies werde in den kommenden Monaten erfolgen.

Der Gipfel in Evian sei eine besondere Herausforderung, betonte Bundesrat Schmid. Ein spezieller Beauftragter werde mit der Vorbereitung des Gipfels betraut werden.

Die französischen und schweizerischen Luftstreitkräfte stünden bereits miteinander in Verbindung. Schmid betonte, dass es nicht nur darum gehe, die Sicherheit des Luftraums über dem Tagungsort zu garantieren. Auch das Schweizer Ufer des Genfer Sees müsse streng kontrolliert werden.

Beim vergangenen Gipfel in Genua war es zu Ausschreitungen gekommen. Dabei ging die italienische Polizei allerdings auch gegen friedliche Teilnehmer mit unverhältnismässiger Härte vor. Carlo Giuliani wurde von einem Carabiniere erschossen, als er einen Feuerwerfer auf dessen Jeep werfen wollte.

(fest/sda)

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