Schweiz und Japan teilen sich 58,4 Millionen Mafiagelder

publiziert: Freitag, 18. Apr 2008 / 16:22 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Apr 2008 / 17:18 Uhr

Bern - In Zürich beschlagnahmte japanische Mafiagelder von 58,4 Millionen Franken werden sich die Schweiz und Japan je zur Hälfte aufteilen. Die Gelder stammen aus strafbaren Handlungen der kriminellen Organisation Goryokâi.

Das Mafiageld stammte aus Geldwäschereien der Organisation Goryokâi. (Symbolbild)
Das Mafiageld stammte aus Geldwäschereien der Organisation Goryokâi. (Symbolbild)
1 Meldung im Zusammenhang
Die Teilung der eingezogenen Vermögenswerte wird von Japan und der Schweiz am nächsten Dienstag durch einen Briefwechsel vereinbart, wie das Bundesamt für Justiz mitteilte. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den Behörden beider Staaten sei die Verurteilung der Verantwortlichen in Japan möglich geworden.

Die Zürcher Strafverfolgungsbehörden hatten die rund 58,4 Millionen Franken im Jahr 2003 auf den Konten von Susumu Kajiyama, einem führenden Mitglied der Goryokâi, beschlagnahmt. Darauf informierten sie die japanischen Behörden.

Herausgabe verhindert

Aufgrund von Informationen aus Japan konnten die Zürcher Behörden die beschlagnahmten Vermögenswerte einziehen und so deren Herausgabe an die Goryokâi verhindern. Am 17. November 2005 wurde Kajiyama - namentlich dank den in der Schweiz erhobenen Beweismitteln - in Tokio letztinstanzlich wegen Kreditwuchers und Geldwäscherei verurteilt.

Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und Japan über die Teilung der Gelder wurden am 29. November 2007 unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Behörden abgeschlossen. Der Teilungsvereinbarung stimmten auf Schweizer Seite am 19. Dezember 2007 der Zürcher Regierungsrat und am 9. April 2008 der Bundesrat zu.

Der japanische Anteil wird zur Entschädigung der Opfer des durch die Goryokâi begangenen Kreditwuchers verwendet. In der Vereinbarung sichern sich die beiden Länder in künftigen Sharing-Fällen Gegenrecht zu.

(tri/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde ... mehr lesen  
Durch die Massnahme sollten Saisonmitarbeitenden im Gastgewerbe Ganzjahresperspektiven geboten werden.
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen  
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, ... mehr lesen 3
Reaktionäre Kräfte schliessen sich für das Referendum zusammen, mit dabei auch EDU-Präsident Hans Moser.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten