Schweiz unterstützt WHO-Strategie gegen Fettleibigkeit

publiziert: Dienstag, 18. Mai 2004 / 18:44 Uhr

Genf - Die Schweiz unterstützt die neue Ernährungsstrategie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das erklärte BAG-Direktor Thomas Zeltner in Genf. Mit der neuen Strategie soll die Fettleibigkeit bekämpft werden.

Derzeit seien rund ein Drittel der Erwachsenen in der Schweiz übergewichtig, sagte Zeltner.
Derzeit seien rund ein Drittel der Erwachsenen in der Schweiz übergewichtig, sagte Zeltner.
Die Schweiz gehöre zwar nicht zu den am meisten von der Fettleibigkeit betroffenen Länder, es bestünden aber beunruhigende Tendenzen, sagte der Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) an der Jahrestagung der WHO. Das Treffen der Vertreter aus 192 WHO-Mitgliedstaaten begann am Montag und dauert bis am Samstag.

Derzeit seien rund ein Drittel der Erwachsenen in der Schweiz übergewichtig, sagte Zeltner. Das Problem betreffe auch Kinder. Aus diesem Grund unterstütze die Schweiz die die globale Strategie zu Ernährung, körperlicher Aktivität und Gesundheit.

Dieser Vorschlag berücksichtige die individuelle Verantwortung für eine ausgewogene Ernährung und für körperliche Aktivität, führte er aus. Es gehe auch darum, günstige Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit und den Dialog zwischen Staaten, internationalen Organisationen, Industrie, Produzenten, Konsumenten und Zivilgesellschaft zu schaffen.

Der Vorschlag einer Fettsteuer sei in der Schweiz kürzlich erörtert worden. Man sei jedoch nicht überzeugt, dass das der richtige Weg sei, sagte Zeltener weiter. Die WHO will an ihrer Jahrestagung eine Ernährungsstrategie verabschieden, die den einzelnen Staaten Massnahmen zur Reduktion von kalorienreichen Produkten empfiehlt.

Zeltner wies im Übrigen darauf hin, dass die Schweiz der WHO ein zinsloses Darlehnen in der Höhe von 60 Millionen Franken gewähren wird. Der Betrag wird für den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes in Genf für die WHO und die UNAIDS (HIV/Aids-Prgramm der UNO) bereitgestellt.

(bert/sda)

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