Schweiz verstärkt BSE-Kontrollen

Der neue Test sei fast fertig entwickelt, sagte Heinz K. Müller, Sprecher des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), am Samstag zu einem Bericht von Schweizer Radio DRS. Das neue Verfahren erlaube es, schneller und günstiger zu arbeiten als mit dem bisher angewandten Test.

Damit können mehr Proben untersucht werden. In welchem Umfang das Probevolumen ausgedehnt werde, konnte Müller noch nicht sagen. Die Suche nach BSE-Risikomaterial - Nervengewebe wie Hirn oder Rückenmark - war vom BVET im vergangenen Jahr eingeführt worden.

Auch Frühlingsrollen

Neben den klassischen Fleischwaren wollen die Experten vom BVET in Zukunft auch Frühlingsrollen genauer untersuchen. Diese asiatische Spezialität enthält neben Gemüse auch Fleisch, das aber schwierig zu identifizieren sei, so Müller. Es gebe aber keine besonderen Grund, weshalb das BVET Frühlingsrollen genauer untersuche.

Im letzten Halbjahr wurden vom BVET 114 Proben von importierten Fleischwaren genommen. Untersucht wurden dabei hauptsächlich Terrinen und Geflügellebermousse aus Frankreich sowie Mortadella aus Italien. In vier Fällen konnte nicht deklariertes Hirn von Schweinen nachgewiesen werden.

Die Verwendung von Schweine- oder Kalbshirn ist in der Schweiz nicht verboten, sie muss aber deklariert werden. BSE-Risikomaterial darf in der Schweiz bereits seit 1990 nicht mehr in Lebensmitteln verwendet werden.

(bb/sda)