Schweiz weiter von Vogelgrippe verschont

publiziert: Sonntag, 19. Feb 2006 / 16:33 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 19. Feb 2006 / 19:47 Uhr

Bern - Die Schweiz bleibt weiterhin von der Vogelgrippe verschont. Während die Seuche die Wildvögel im umliegenden Ausland dahinrafft, wurde hierzulande noch kein Fall bestätigt.

Bei in der Schweiz verendeten Vögel wurde das Virus bisher nicht festgestellt. Bild: Dr. Richard Hoop bei der Untersuchung am Zürcher Tierspital.
Bei in der Schweiz verendeten Vögel wurde das Virus bisher nicht festgestellt. Bild: Dr. Richard Hoop bei der Untersuchung am Zürcher Tierspital.
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Trotzdem bleibt das Geflügel ab Montag wieder im Stall. Gemäss dem Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) ist jederzeit damit zu rechnen, dass auch in der Schweiz Wildvögel mit Vogelgrippe entdeckt werden. Mit der Stallpflicht soll verhindert werden, dass das Virus auf das Schweizer Hausgeflügel übertragen wird.

Bei dieser Massnahme soll es vorerst bleiben. Vorsorgliche Impfungen, wie sie im europäischen Ausland in Erwägung gezogen werden, lehnt man beim BVET ab. «Wenn nur einzelne Fälle bei Wildvögeln auftreten, kann dies sogar zu einer gefährlichen Situation führen», sagte BVET-Sprecher Franz Geiser.

Risiko der Impfung

Es könne nämlich sein, dass geimpfte Tiere zwar das Virus in sich trügen, aber nicht erkrankten. Dann würde die Ausbreitung ausser Kontrolle geraten, weil infizierte Tiere nicht erkannt würden, sagte Geiser.

Neu beurteilt werde die Lage, wenn in der Schweiz Zustände wie in Ostasien herrschten, sagte Geiser. Dort sei das Virus schon flächendeckend verbreitet und die Ausbreitung damit schon ausser Kontrolle. Dies zeige aber auch, dass die Impfungen wirkungslos seien.

Schon Tiger am Virus erkrankt

Geiser bestätigte auf Anfrage auch, dass Katzen am H5N1-Virus erkranken können, wie der «SonntagsBlick» gemeldet hatte. Versuche im Labor hätten ergeben, dass sich diese Tiere anstecken könnten, wenn sie mit infiziertem Geflügelfleisch gefüttert würden. In Thailand seien schon Tiger an der Vogelgrippe erkrankt. Für Hunde ist das Risiko laut Geiser dagegen geringer.

«Das heisst aber nicht, dass sich Katzen leicht anstecken», sagte der BVET-Sprecher. Die Übertragbarkeit sei viel geringer als unter Vögeln. Es sei auch nicht sicher, ob die Ansteckung über den Magen oder über die Atemwege erfolge.

(fest/sda)

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