Schweizer Beacher mit Ambitionen

publiziert: Montag, 13. Jun 2011 / 23:45 Uhr
Sascha Heyer gewann mit Partner Sébastien Chevallier das Auftaktspiel in zwei Sätzen.
Sascha Heyer gewann mit Partner Sébastien Chevallier das Auftaktspiel in zwei Sätzen.

Zwei der drei Schweizer Teams, die zum Auftakt der Beachvolleyball-WM in Rom im Einsatz standen, gestalteten ihre Startpartien siegreich. Einzig Martin Laciga/Jonas Weingart verliessen das Foro Italico am ersten Tag mit einer Niederlage.

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Sascha Heyer und Sébastien Chevallier hatten Mitte Mai mit dem starken dritten Rang auf der World Tour in Prag aufhorchen lassen. Der bald 39-jährige Thurgauer und sein 15 Jahre jüngerer Partner aus Genf fanden den Tritt überraschend schnell und nahmen die Titelkämpfe in Rom bereits als Nummer 12 der Welt in Angriff.

Entsprechend hoch sind die Ansprüche. Mit dem Überstehen der Gruppenspiele gibt sich das ehrgeizige Duo nicht zufrieden. «Entsprechend wichtig war dieser Sieg, und erst noch in zwei Sätzen», freute sich Blockspieler Heyer über das 27:25, 21:19 gegen die Österreicher Clemens Doppler/Matthias Mellitzer. «Wir waren nervöser als sonst, haben uns nicht so wohl gefühlt.»

Heyer führte den erfolgreichen Start auf das Selbstvertrauen zurück, das sie sich in den letzten Wochen «zugelegt» hätten. «Wir lagen im ersten Satz 15:19 und 19:20 zurück, ehe wir aufdrehten. Das wäre ohne die guten Resultate kaum möglich gewesen.» Durch den Sieg in zwei Durchgängen sollten Heyer/Chevallier, die erst am Mittwoch ihr zweites Spiel zu bestreiten haben, die Qualifikation für die Sechzehntelfinals kaum mehr zu nehmen sein.

Heuscher/Bellaguarda mit freiem Tag

Für Patrick Heuscher und Jefferson Bellaguarda beginnt die erste gemeinsame WM erst heute (Dienstag). Nach der strapaziösen, rund 14-stündigen Anreise aus China wurde den Routiniers, die dank dem überraschenden dritten Rang in Peking auf den achten Platz der Weltrangliste vorgerückt sind, ein Tag mehr Pause gegönnt. Heuscher/Bellaguarda unterstrichen im Fernen Osten im erst vierten internationalen Auftritt ihre Ambitionen. Kommen die 34-jährigen Spieler auf Touren, sind sie unberechenbar und schwer zu stoppen. Für Heuscher ist Bellaguarda «der beste Abwehrspieler der Welt». Die Routine gepaart mit dem Spielwitz könnte das aktuell bestklassierte Schweizer Männerduo auch in Rom weit bringen.

Durch die guten Resultate von Heuscher/Bellaguarda und Heyer/Chevallier auf der World Tour geraten die anderen vier Schweizer Olympia-Anwärter für 2012 bereits etwas unter Druck. Weder Martin Laciga/Jonas Weingart (Ränge 25, 17, 41) noch Philip Gabathuler/Jan Schnider (33, 17 und zweimal 41), das einzige unverändert gebliebene Duo, konnten bislang auf internationaler Ebene überzeugen. Erschwerend kam für die beiden Duos dazu, dass sie sich ihren Platz im Hauptfeld meistens via Qualifikation hätten erspielen müssen. Im Fall von Gabathuler/Schnider scheiterte dies zuletzt in Peking daran, weil sie nach der Olympia-Ausscheidung in Kasan (Russ) erst am Spieltag in Peking eintrafen und nach der Auftaktpartie sogleich wieder abreisen konnten respektive mussten. Primäres WM-Ziel der noch nicht sonderlich in Fahrt gekommenen Tandems ist in Rom folglich das Überstehen der Gruppenphase.

Laciga/Weingart kassierten zum Auftakt sogleich einen Nackenschlag. Gegen die Russen Konstantin Semenow/Jaroslaw Koschkarew vergaben die Schweizer im dritten Satz beim Stand von 14:13 einen Matchball und verloren das Tiebreak letztlich 20:22. Weingart sprach von einer ärgerlichen Niederlage: «Am Ende entschied ein Netzroller-Service die Partie. Vorwürfe müssen wir uns keine machen. Es würde auch wenig bringen. Mit der Leistung dürfen wir zufrieden sein, leider mit dem falschen Ausgang nicht.» Gabathuler/Schnider greifen erst heute (Dienstag) gegen die als Nummer 3 gesetzten Brasilianer Marcio Araujo/Ricardo ins Geschehen ein.

Kuhn/Zumkehr problemlos gestartet

Einen überaus schwungvollen WM-Auftakt erlebten Simone Kuhn und Nadine Zumkehr. Der mit 11'000 Dollar Preisgeld garnierte Rang 5 am Grand Slam in Peking scheint beim besten Schweizer Frauenduo viel Selbstvertrauen hinterlassen zu haben. Die Britinnen Shauna Mullin/Zara Dampney blieben jedenfalls völlig chancenlos (11:21, 16:21), Kuhn/Zumkehr führen die Gruppe H nach dem ersten Spieltag an. «Wir streben in erster Linie eine Top-10-Klassierung an», formulierte Zumkehr die Zielsetzung in der «Berner Zeitung». «Haben wir diese erreicht, ist alles möglich.»

Kuhn/Zumkehr haben in Peking nicht nur mit ihrer Klassierung, sondern auch mit dem Sieg gegen die Weltranglisten-Leaderinnen Larissa/Juliana aufhorchen lassen. Doch Zumkehr warnt: «Nach dem Erfolg gegen das weltbeste Duo dürfen wir nicht übermütig werden. Es wäre vermessen, wenn wir uns an diesem Sieg orientieren. Es hat sich gezeigt, was an einem guten Tag möglich ist.» Erster ernsthafter Test für Kuhn/Zumkehr wird die heutige Partie gegen die Gruppenfavoritinnen Xue Chen/Xi Zhang (China), mit einem weiteren Sieg wäre die Qualifikation für die K.o.-Phase vorzeitig perfekt.

(fest/sda)

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