Schweizer Bevölkerung will Deklaration der Kamera-Standorte

publiziert: Montag, 15. Mrz 2004 / 17:19 Uhr

Freiburg - Die Schweizer Bevölkerung hat grundsätzlich nichts gegen Videoüberwachung, solange die Kamerastandorte deklariert werden. Dies hat eine Umfrage in Olten ergeben.

Überwachungskamera.
Überwachungskamera.
Demnach geniesst die Videoüberwachung grossen Rückhalt in Parkhäusern, Fussgängerunterführungen, Bahnhöfen, Banken, Einkaufszentren und in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Weniger als 2 Prozent der Befragten empfinden die Überwachung hier als störend; in öffentlichen Pärken sind es 18 Prozent, in Wohnquartieren 31 Prozent. Generell werde die Videoüberwachung um so eher befürwortet, als ein Ort als unsicher erscheine.

Die Akzeptanz an Orten, die als persönlich wahrgenommen würden, sei dagegen gering. Eine Überwachung am Arbeitsplatz etwa hätten zwei Drittel der Befragten abgelehnt.

Trotz der grundsätzlich hohen Akzeptanz habe der Datenschutz für die Befragten einen hohen Stellenwert: Zwei Drittel sprächen sich dafür aus, dass die Kamerastandorte durch Schilder offengelegt werden.

Die Befragung von 500 Einwohnerinnen und Einwohnern von Olten wurde im Rahmen einer Dissertation am Departement für Geowissenschaften an der Universität Freiburg durchgeführt. Es handelt sich laut der Universität Freiburg um die erste systematische Befragung zur Videoüberwachung in der Schweiz.

(bsk/sda)

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