Curling

Schweizer Curler spielen um Gold

publiziert: Freitag, 29. Nov 2013 / 23:02 Uhr

An den Curling-Europameisterschaften in Stavanger (No) spielen nur die Schweizer Männer um Skip Sven Michel um Goldmedaillen. Das Frauen-Team mit Skip Mirjam Ott muss nach einem schwarzen Tag um Edelmetall bangen.

Mit einem 8:7-Sieg über Dänemark im Halbfinal sicherte sich das junge Team des Curlingclub Adelboden mindestens die Silbermedaille. An den vierten Titelkämpfen holen Simon Gempeler, Sandro Trolliet, Claudio Pätz, Skip Sven Michel und Ersatzmann Benoît Schwarz, der in der zweiten Turnierhälfte Trolliet an Stelle von Trolliet als Nummer 2 spielte, die erste Medaille. Entsprechend riesig war am Ende die Freude.

"Nun ist der gesamte Druck weg. Wir haben ein erstes grosses Ziel, nämlich ein Medaillengewinn, erreicht und geschafft", so Skip Sven Michel. Der Leader des Teams ist überzeugt, dass auch im Final noch etwas möglich ist, obwohl die Norweger bislang das Turnier dominierten und auch die Schweizer schon zweimal besiegten. Michel: "Aber beim 6:8 in der Vorrunde haben wir gesehen, dass auch sie in Schwierigkeiten geraten können. Und im Playoff-Spiel erwischten wir einen schwachen Start. Wenn uns am Samstag im Final ein guter Start gelingt, ist alles möglich."

Die Schweizer Männer kontrollierten im Halbfinal gegen die Dänen permanent das Geschehen, obwohl die Partie bis zum letzten Stein auf der Kippe stand. Die Schweizer starteten mit dem Vorteil des "Toss" (letzter Stein im ersten End) in den Halbfinal und nützten diesen Vorteil konsequent aus. Sie liessen sich keinen Punkt stehlen und schrieben dreimal zwei Punkte: zum 2:0 (1. End), 4:2 (3. End) und 7:5 (8. End). Doch weil auch die gleich jungen Dänen ausgesprochen stark spielten, blieb die Partie offen. Eine ganz heikle Situation folgte im neunten End, als für die Dänen beim Stand von 5:7 ein Dreierhaus möglich schien, Skip Sven Michel jedoch mit einem Double-Takeout grösseres Unheil verhinderte. Im letzten End beim Stand von 7:7 musste der letzte Stein des Schweizer Skips die Entscheidung bringen. Sven Michel: "Mir war bewusst, dass das der bislang wichtigste Stein meiner Karriere sein würde. Aber der Draw ins Haus gelang perfekt."

Zwei Niederlagen für Ott

Einen rabenschwarzen Tag erlebte hingegen das Frauen-Team des Curlingclub Davos. Die Schweizerinnen strahlen nicht mehr das Selbstvertrauen und die Ruhe und die Konzentration der ersten EM-Tage aus. Ganz im Gegenteil: es fehlt mittlerweile an Nervenstärke und Präzision. Auf die sieben Siege zum Turnierauftakt folgten für das Team von Skip Ott mittlerweile vier Niederlagen hintereinander. Am Freitag verloren die Schweizerinnen zuerst das obere Playoff-Spiel gegen die übermächtigen Schottinnen mit 3:10 und am Abend den Halbfinal gegen Schweden mit 6:7.

Insbesondere die beiden Kanterniederlagen gegen Schottland (3:13 und 3:10) hinterliessen Spuren. Wie am Vortag zum Abschluss der Round Robin wollten die Schweizerinnen nach sieben Ends (beim Skore von 2:10) aufgeben. Die Hände waren bereits geschüttelt. Dann wies der Schiedsrichter die Schweizerinnen darauf hin, dass in den Playoffs mindestens acht Ends gespielt werden müssen. Nur der Beginn ins Spiels war den Schweizerinnen besser gelungen als am Vortag. Die Schottinnen schrieben in den ersten vier Ends, in denen sie dreimal über den Vorteil des letzten Steins verfügten, bloss drei Punkte. Zum Vergleich: Beim 13:3 in der Vorrunde hatten die Schottinnen mit dem letzten Stein im Schnitt vier Punkte pro End geschrieben. Beim Stand von 1:3 liessen sich die Schweizerinnen aber im fünften End aber ein Dreierhaus (zum 1:6) stehlen, weil der letzte Draw von Mirjam Ott zu lang geriet. Und im siebenten End schrieben die Schottinnen nochmals ein Viererhaus.

Mirjam Ott fand auch gegen die Schwedinnen noch nicht zur alten Stärke zurück. Mit dem letzten Stein gingen sie lediglich 1:0 in Führung. Dann führten Fehler von Carmen Schäfer (3. End) und Mirjam Ott (4. End) dazu, dass die Schwedinnen 3:1 in Führung gingen. In der Folge gelang den Schweizerinnen zwar nochmals der Ausgleich (zum 4:4 nach 7 Ends), einen Vorteil erspielten sie sich aber nicht mehr. Ein Dreierhaus der Schwedinnen im achten End wies den Schweizerinnen den Weg in die Niederlage und ins Spiel um Platz 3 gegen die Däninnen.

(tafi/sda)

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