Auftakt

Schweizer Curler starten mit Lieblings- und Angstgegner

publiziert: Sonntag, 10. Feb 2002 / 10:43 Uhr

Salt Lake City - Das zweite vollwertige Olympia-Curlingturnier der Geschichte beginnt heute Montag in Ogden unter anderem mit den Partien Schweiz - Dänemark bei den Frauen und Schweiz - Norwegen bei den Männern.

Würde man allein die Statistik zu Rate ziehen, so könnte man die Däninnen als «Angstgegnerinnen» des Berner Frauenteams um Skip Luzia Ebnöther bezeichnen, wogegen die Norweger für das Bieler Team von Skip Andreas Schwaller eine Art «Lieblingsgegner» wären. Im Curling sind derlei Begriffe aber mit Vorsicht zu verwenden. Die weltbesten Teams - alle vier genannten gehören zum weiteren Favoritenkreis - liegen im Leistungsvermögen so nahe beisammen, dass in den einzelnen Partien oftmals nur sehr wenig über Sieg und Niederlage entscheidet. Dies könnte auch in diesen zwei Spielen der Fall sein.

An einem Olympia-Turnier, an dem alle Curlerinnen und Curler naturgemäss einen grösseren Leistungsdruck spüren als an den vergleichsweise familiären Welt- und Europameisterschaften, kann das Startspiel besonders wichtig und wegweisend sein. Die zeigte das Turnier vor vier Jahren in Nagano. Die Deutschen um Andy Kapp waren als WM-Zweite und Europameister nach Japan gereist und trafen zum Auftakt auf die Lausanner um Patrick Hürlimann, die an der EM zwischenzeitlich sogar um seinen Olympia-Startplatz hatten bangen müssen. Hürlimann stellte Kapp nach einer hart umkämpften Partie mit seinem letzten Stein vor eine schwere Aufgabe; Kapps letzter Versuch schlug fehl. Darauf verloren die Deutschen eine Partie nach der andern und beendeten das Turnier auf dem letzten Platz, während sich die Lausanner nach dem Final gegen Kanada von Juan Antonio Samaranch (damals IOC-Präsident und Ehrenpräsident von Lausanne- Olympique) die ersten Olympia-Goldmedaillen im Männercurling umhängen liessen.

Auf der Frontseite des Olympia-Guides der dänischen Delegation ist Skip Ulrik Schmidt bei der Steinabgabe zu sehen. Das verwundert nicht, denn im Curling liegt auch in Salt Lake City nahezu die einzige dänische Hoffnung, nachdem das Team von Helena Blach- Lavrsen 1998 mit dem Gewinn der ersten dänischen Wintersportmedaille (Silber) eine wahre Euphorie ausgelöst hatte. Lene Bidstrup, Blachs Nachfolgerin auf internationalem Parkett, strebt einen weiteren Coup an und darf sich nach ihrem jüngsten Erfolg -- EM-Zweite im Dezember in Vierumäki (Fi) -- tatsächlich einiges vornehmen. Im «Head to Head» an grossen Meisterschaften führen die Däninnen gegen Bern AAM 3:1. Nur im Viertelfinal der EM 1999 siegten die Bernerinnen, verloren aber beide WM- Direktbegegnungen - so auch im April 2000 in Glasgow, als Luzia Ebnöther mit ihrer Crew nachher den Final erreichte und Silber gewann.

Die Männer von Biel-Touring GATE, WM- und EM-Zweite des vergangenen Jahres, verknüpfen mit Startgegner Norwegen (Bilanz: 3:0) ausschliesslich gute Erinnerungen. Die besten gehen auf den 5. April 2001 zurück: Die Bieler mussten das letzte Vorrundenspiel der WM in Lausanne gegen Pal Trulsens Crew unbedingt gewinnen, um in die Halbfinals zu kommen und sich gleichzeitig in der internen Konkurrenz gegen Patrick Hürlimanns Team als Schweizer Vertreter für Salt Lake City zu qualifizieren. Christof Schwaller, der damals die Skip-Rolle in einer vieldiskutierten Rochade von seinem Bruder Andreas übernommen hatte, brachte seine letzten zwei Steine wunderbar an - worauf sich die Bieler einschliesslich Coach Roland Moser jubelnd in den Armen lagen. An der EM in Vierumäki gewannen die Bieler gegen das gleiche norwegische Team gleich zweimal: in der Vorrunde hoch überlegen, im Halbfinal knapp.

(Peter Lerch /sda)

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