Schweizer Curlerinnen bleiben auf Halbfinal-Kurs

publiziert: Montag, 6. Dez 2004 / 21:22 Uhr / aktualisiert: Montag, 6. Dez 2004 / 22:09 Uhr

Sofia - Nach dem vierten Sieg im fünften Spiel (8:5 gegen Tschechien) bleiben die Schweizer Curlerinnen um Skip Mirjam Ott an den Europameisterschaften in Sofia auf Halbfinal-Kurs. Das Männerteam von Andreas Schwaller dagegen steht nach der dritten Niederlage mit dem Rücken zur Wand.

Skip Mirjam Ott hat den Halbfinal im Visier.
Skip Mirjam Ott hat den Halbfinal im Visier.
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Die Schweizer Meister und Olympia-Dritten von Baden Regio Privera bezwangen am dritten Wettkampftag zunächst die noch punktelosen Franzosen klar mit 8:2, verloren jedoch am Abend den erwartet spannenden Match gegen Deutschland (Sebastian Stock), den Europameister 2002 und aktuellen WM-Zweiten, mit 5:6 nach Zusatzend.

Die Vorentscheidung im hochstehenden Duell fiel im 6. End, als die Oberstdorfer ein Dreierhaus zur 4:2-Führung notieren liessen. Im Zusatzend gelang es den Deutschen, das Zentrum des Hauses freizuhalten, sodass Stock ein relativ einfacher letzter Stein für den Sieg ausreichte.

Schwierih, aber nicht hoffnungslos

Nach dem unbefriedigenden Wochenende mit den vermeidbaren Niederlagen gegen Wales und Italien -- die überraschenden Italiener besiegten gestern auch Olympiasieger Norwegen! -- nahmen die Schweizer in der Aufstellung eine markante Änderung vor: Markus Eggler, Weltmeister 1992 und normalerweise ein sicherer Wert, wurde auf der Position der Nummer 2 durch Marco Ramstein ersetzt. Coach und Ersatzmann Roland Moser seinerseits übernahm von Ramstein die Lead-Position.

Die Lage der auf internationalem Niveau erfolgreichen Badener -- sie gewannen an ihren letzten drei Auftritten an WM, EM und Olympischen Spielen immer eine Medaille -- ist noch längst nicht hoffnungslos. In jedem der vier verbleibenden Vorrundenspiel haben sie gute Siegeschancen, auch wenn die Gegner (Europameister Schottland, Weltmeister Schweden, Olympiasieger Norwegen, Dänemark) ausnahmlos renommiert sind.

Für die Schweizer Meisterinnen aus Flims wiederum mag die positive Zwischenbilanz -- sie führen gemeinsam mit den EM-Zweiten aus Norwegen die Rangliste an -- ein wenig trügerisch sein. In den restlichen vier Spielen müssen sie nämlich ebenfalls noch gegen sämtliche Mitfavoritinnen (Titelverteidiger Schweden, Schottland, Norwegen) sowie gegen Dänemark antreten. Für die sichere Halbfinal-Teilnahme benötigen sie zwei Siege -- die ihnen indes durchaus zuzutrauen sind.

Sofia. EM. Vorrunde (Round Robin). Männer. 4. Runde: Schweiz (Baden Regio Privera/Roland Moser, Marco Ramstein, Christof Schwaller, Skip Andreas Schwaller) - Frankreich (Jérémy Frarier, Eric Laffin, Cyrille Prunet, Skip Thierry Mercier) 8:2. Schweden (Peter Lindholm) - Norwegen (Pal Trulsen) 7:2. Italien (Stefano Ferronato) - Dänemark (Ulrik Schmidt) 6:5. Deutschland (Sebastian Stock) - Schottland (David Murdoch/TV) 7:4. Russland (Alexej Zelusow) - Wales (Adrian Meikle) 7:5. -- 5. Runde: Deutschland (Markus Messenzehl, Stephan Knoll, Daniel Herberg, Skip Sebastian Stock) - Schweiz 6:5 nach Zusatzend. Schottland - Russland 6:3. Dänemark - Frankreich 10:5. Schweden - Wales 7:3. Italien - Norwegen 5:3.

Rangliste (je 5 Spiele): 1. Schweden 10. 2. Deutschland und Italien je 8. 4. Norwegen 6. 5. Schweiz, Dänemark, Russland und Schottland je 4. 9. Wales 2. 10. Frankreich 0.

Frauen. 5. Runde: Schweiz (Flims/Michèle Knobel, Brigitte Schori, Binia Beeli, Skip Mirjam Ott) - Tschechien (Karolina Pilarova, Lenka Kucerova, Lenka Danielisova, Skip Hana Synackova) 8:5. Schweden (Anette Norberg) - Deutschland (Daniela Jentsch) 9:4. Norwegen (Dordi Nordby) - Dänemark (Madeleine Dupont) 11:8. Italien (Diana Gaspari) - Schottland (Kelly Wood) 8:7. Finnland (Kirsi Nykänen) - Russland (Olga Jarkowa) 9:5.

Rangliste (je 5 Spiele): 1. Schweiz und Norwegen je 8. 3. Italien, Schottland und Schweden je 6. 6. Dänemark, Deutschland und Finnland je 4. 9. Russland und Tschechien je 2.

(rp/Si)

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