Schweizer Ehrenplätze im Springreiten in Ascona

Der EM-Zweite Ludo Philippaerts (Be) gewann auf seinem «Silberpferd» Otterongo im Stechen die Hauptprüfung des Starttages und auf Espadron das Eröffnungssringen, sein Landsmann François Mathy auf Ivoor das Zweiphasenspringen und Hans-Dieter Dreher (De) auf Rossini die Youngster-Tour.

Für das beste Schweizer Resultat in der Sandarena auf dem ehemaligen Flughafengelände sorgte der junge Glarner Roland Birchler (20) auf der Holsteiner Schimmel-Stute BB Cardinale, die im Besitz seines Vaters, des Züchters Manfred Birchler aus Bilten ist. Birchler junior, der von Thomas Fuchs trainiert wird, ritt in der Barrage des Hauptevents am Freitag ruhig und mit Köpfchen. Der zweite Platz nach fehlerfreiem Parcours und 4000 Franken Preisgeld waren Belohnung für den Glarner und Entschädigung für die unverständliche Nicht-Berücksichtigung für die EM der Jungen Reiter vor Wochenfrist in Gijon (Sp).

Beat Mändli belegte auf Domina ebenfalls den Ehrenplatz. Auf der 13-jährigen Hannoveranerstute wurde der Schweizer Equipenreiter in der Konkurrenz in zwei Phasen Zweiter vor dem Neuendorfer Weltranglistenzweiten Willi Melliger mit Annaconda, dem Zürcher Ernst Wettstein auf Laroshelle und dem Thurgauer Rudolf Letter auf Quasimodo. Sie alle blieben im fair konzipierten Kurs von Parcoursbauer Paul Weier fehlerlos.

Die Hitze machte den Reitern am Lago Maggiore mehr zu schaffen als die Hindernisse. Auch Prinzessin Haya von Jordanien litt. Dennoch verzichtete Ihre Hoheit, die seit einem Jahr in der Nähe von Paris lebt und von der US-Amazone Alice Debany Clero betreut und trainiert wird, auf eine kurzgeärmelte Reiterbluse. Ihre Passage mit Mama Jolly im Zweiphasenspringen war durchaus akzeptabel, ritt sie doch beherrscht, ruhig und vorsichtig und scheiterte erst am Schlusssprung der ersten Runde. Mit dem 19. Platz im Feld von 55 Startern blieb die Olympiareiterin knapp neben einer Klassierung.

(sda)