Schweizer Einsatz nach Flutkatastrophe gelobt

publiziert: Dienstag, 11. Jan 2005 / 14:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Jan 2005 / 14:42 Uhr

Bern - Das EDA und die Botschaften vor Ort haben nach Ansicht der Aussenpolitischen Kommission (APK) des Ständerates angemessen und zweckmässig auf die Flutkatastrophe reagiert. Die Kritik an ihre Adresse sei im Allgemeinen nicht gerechtfertigt.

Die Hilfe sei angemessen gewesen und zügig erfolgt.
Die Hilfe sei angemessen gewesen und zügig erfolgt.
8 Meldungen im Zusammenhang
Die Behörden hätten die Prioritäten richtig gesetzt, schreibt die APK, die sich in Anwesenheit von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey über die Katastrophe in Südasien ausgesprochen hat. Auch der Besuch der Aussenministerin in Thailand und Sri Lanka sei angemessen gewesen.

Nach Auffassung der APK gilt es gleichwohl, Lehren zu ziehen und Verbesserungen im Krisenmanagement zu prüfen. Nach Auskunft von Kommissionspräsident Peter Briner (FDP/SH) orientierte Calmy-Rey über die Pläne, im EDA einen konsularischen Interventionspool nach dem Vorbild des Korps für humanitäre Hilfe (SKH) zu bilden.

Lücken bei der psychologischen Betreuung

Aus diesem Pool von bis zu 30 Diplomaten könnten bei einer Grosskatastrophe kurzfristig erfahrene Leute abgezogen werden. Insbesondere bei der psychologischen Betreuung gebe es noch Lücken, sagte Briner auf Anfrage. Dass es vereinzelt zu Fehlern komme, sei in einer ausserordentlichen Notsituation unausweichlich.

Gleichzeitig warnt die APK vor einer Überreaktion und dem Aufbau grosser Apparate. Der konsularische Schutz habe rechtliche und praktische Grenzen. Er könne die Selbstverantwortung der Reisenden nicht ersetzen. Wegen der Rechtsgleichheit setzt die APK auch ein Fragezeichen hinter die rasche Auszahlung von Sozialleistungen an Angehörige von Vermissten.

Nothilfe gelobt

Die Kommission begrüsst es, dass der Bundesrat zusätzlich 27 Millionen für die Nothilfe zur Verfügung gestellt hat. Mit den geografischen Schwerpunkten und den Projekten ist sie grundsätzlich einverstanden - so auch mit dem Plan, den Wiederaufbau eines ganzen Dorfes in Thailand zu unterstützen.

Die APK fragt sich, wie die Glückskette mit den Spenden von weit über 100 Millionen Franken umgehen wird. Sie sieht die Gefahr, dass die erfreulich grosse Solidaritätsgeste der Bevölkerung die Spenden an andere Hilfswerke beeinträchtigt. Tägliche Katastrophen wie Malaria oder AIDS in Afrika könnten in Vergessenheit geraten.

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zwei Teams identifizieren 30 Leichen pro Tag. Bild: Ein DVI-Team bei der Arbeit. (Archiv)
Bern - Bei der Identifikation der Leichen im thailändischen Katastrophengebiet sind zwei Schweizer Teams seit rund zwei Wochen im Einsatz. Nach Angaben des Bundesamtes für Polizei ... mehr lesen
Genf - Mangrovenwälder haben nach ... mehr lesen
Mangroven -  dort wo sie noch existierten - fingen die erste Welle noch ab.
Noch immer werden auf Sumatra 10000 Menschen vermisst.
Jakarta - Nach dem Seebeben und ... mehr lesen
Genf - 500 000 Menschen in Aceh ... mehr lesen
Bei der Verteilung der Hilfsgüter sind neue Strategien notwendig.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Fast 90 Prozent der 130 Millionen Franken kommen von privaten Kleinspendern.
Bern - Die Glückskette hat 130 ... mehr lesen
Bern - Die Schweiz will an der ... mehr lesen
Das Dorf soll an der stark zerstörten Westküste Thailands gebaut werden.
New York - Wo die Kameras nicht sind, scheint es kein Leid zu geben. Ohne Fernsehbilder und bewegende Schilderungen in den Zeitungen bleibt die Not eine statistische Grösse. mehr lesen 
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft ...
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit Hilfe eines KI-Modells, das mit Bildern von Google Street View trainiert wurde, können nun subtile Veränderungen in urbanen Landschaften identifiziert werden, die auf eine Gentrifizierung hindeuten. mehr lesen 
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy Parmelin Massnahmen zur Behebung der Wohnungsknappheit. Ein Aktionsplan mit über 30 Empfehlungen wurde vereinbart, um das Wohnungsangebot zu erhöhen und qualitativ hochwertigen, erschwinglichen und bedarfsgerechten Wohnraum zu schaffen. mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters ... mehr lesen  
Das Potenzial von Makerspaces erstreckt sich über verschiedene Bereiche und hat Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.
Müllvermeidung - ein wichtiges, aktuelles Thema.
Publinews Nachhaltigkeit ist in der heutigen Gesellschaft ein immer wichtigeres Thema. Wir alle haben eine ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Mi Do
Zürich 5°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Basel 8°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 4°C 14°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Bern 4°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 6°C 16°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Genf 5°C 16°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 17°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt freundlich
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten