Schweizer Firmen in Libanon schalten auf Minimalbetrieb

publiziert: Dienstag, 25. Jul 2006 / 16:10 Uhr

Bern - Israels Angriffe haben nicht nur gravierende Folgen für die Zivilbevölkerung in Libanon, sie lähmen zugleich die Wirtschaft der wichtigen Handelsdrehscheibe im Nahen Osten. Auch Schweizer Firmen fahren den Betrieb herunter oder stellen ihn ganz ein.

Nestlé hat zwei Tochtergesellschaften in Libanon.
Nestlé hat zwei Tochtergesellschaften in Libanon.
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«Unsere Lastwagen fahren nicht mehr, das wäre zu gefährlich», sagte Nestlé-Sprecher François-Xavier Perroud zu Wochenbeginn der Nachrichtenagentur SDA.«Wenn jemand etwas kaufen will, muss er die Ware beim Lager selbst abholen». Der Schweizer Nahrungsmittelmulti hat zwei Tochtergesellschaften in Libanon, eine in Beirut und eine in der Nähe der Hauptstadt.

Die meisten der 600 Nestlé-Angestellten vor Ort sind Libanesen. Verletzt wurde bisher niemand; die Standorte befänden sich nicht in einem Gebiet, das angegriffen worden sei. Bei einigen Mitarbeitern seien indes Familienmitglieder ums Leben gekommen oder die Wohnungen zerstört worden.

Gar nichts mehr geht beim Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika. «Unser Werk in Beirut mit 10 Mitarbeitern ist seit letzter Woche geschlossen. Es ist zu gefährlich, auf die Strasse zu gehen», sagte Sika-Sprecher Alfred Spieser.

Sieben Firmen betroffen

Nach Angaben der Schweizer Exportförderungsorganisation Osec sind insgesamt sieben Schweizer Firmen über Tochtergesellschaften in Libanon tätig. Für Libanon ist die Schweiz ein wichtiger Handelspartner.

Gemäss der UNO-Handels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD) beliefen sich die Schweizer Exporte nach Libanon 2005 auf knapp 300 Mio. Franken. Importiert wurden Produkte im Umfang von rund 241 Mio. Franken, darunter vor allem Edelsteine, Edelmetalle und Bijouterie.

(bert/sda)

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