Schweizer Goldraffinerie im Visier

publiziert: Sonntag, 19. Feb 2006 / 14:07 Uhr

Mendrisio - UNO-Experten werfen der Schweizer Goldraffinerie Argor-Heraeus vor, sie sei in den illegalen Handel mit Gold aus dem Bürgerkriegsland Kongo-Kinshasa verwickelt.

Auch Adolf Ogi sitzt im Verwaltungsrat von Argor-Heraeus.
Auch Adolf Ogi sitzt im Verwaltungsrat von Argor-Heraeus.
Die Tessiner Firma wies den Vorwurf am Wochenende zurück.

Argor-Heraeus habe die Kongo-Resolution 1596 des Sicherheitsrats vom April 2005 nicht verletzt, unterstrich die Firma in einem Communiqué.

Sie habe die Annahme von Material aus der Region schon am 3. Juni 2005 eingestellt - fast drei Wochen bevor der Bundesrat auf dem Verordnungsweg die UNO-Beschlüsse für die Schweiz umsetzte.

Waffenkäufe finanziert

Die Kontroverse dreht sich um den Goldhandel, der im Bürgerkrieg in Kongo-Kinshasa eine Schlüsselrolle spielt. Die Kriegsherren sollen damit ihre Waffenkäufe finanzieren.

Die UNO verhängte bereits 2003 ein Waffenembargo und beschloss mit der Resolution von letztem Jahr, gegen Embargobrecher Finanzsanktionen auszusprechen.

15 Einzelpersonen und die Nichtregierungsorganisation «Tous pour la paix et le développement» stehen auf der Sanktionsliste, die Firma Argor-Heraeus könnte laut «NZZ am Sonntag» dazu kommen.

Glied in der Handelskette

Entscheiden wird der Sicherheitsrat. Die «NZZ am Sonntag» beruft sich in ihrem Artikel auf den bislang unveröffentlichten Bericht einer Expertengruppe, die vom Sicherheitsrat eingesetzt wurde.

Argor soll nach den Erkenntnissen der UNO-Experten ein Glied der Handelskette sein, indem sie für eine Kundin in Jersey womöglich illegal geschürftes Kongo-Gold verarbeitet habe. Argor beteuert, Nachfragen zur Herkunft des Goldes hätten keinen problematischen Sachverhalt zu Tage gefördert.

Die Vorwürfe seien «absolut unhaltbar», bekräftigte die Firma in ihrem Communiqué und verwies auf die «hohen ethischen Geschäftsansprüche», die man seit jeher zu erfüllen bestrebt sei. Im Verwaltungsrat der Firma sitzt seit 2002 auch alt Bundesrat Adolf Ogi, der zu den Vorwürfen bislang keine Stellung nahm.

(rr/sda)

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