Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
unterstützt seit 1998 das Programm Sozialmedizin von Green Cross.
Mit dem DEZA-Betrag von rund 640 000 Franken für zehn zusätzliche
Therapiecamps können dieses Jahr insgesamt 2200 Kinder an solchen
Lagern teilnehmen, wie Green Cross in einer Mitteilung schreibt.
Sozialmedizinisches Programm
Die Lager finden im Rahmen des sozialmedizinischen Gesundheits-
und Ausbildungsprogramm von Green Cross Schweiz in Zusammenarbeit
mit den Partnern Green Cross Ukraine und Green Cross Belarus statt.
Berücksichtigt werden Kinder, die unter Asthma, Diabetes,
Hautkrankheiten und Immunschwäche leiden.
Bei über 36 Prozent der Kinder konnte durch die Behandlungen in
den Camps eine generelle Verbesserung des Gesundheitszustandes
erreicht worden. Die natürlichen Abwehrkräfte wurden gestärkt und
die Anzahl der Kinder, die bei Campeintritt an Blutarmut litten,
halbierte sich.
Spät- und Langzeitfolgen
15 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl vom 26. April
1986 nehmen die Spät- und Langzeitfolgen stetig zu. Gerade Kinder
weisen durch die schwierigen Lebensumstände in strahlenbelasteten
Gebieten geschwächte Immunsysteme auf.
Über drei Millionen Menschen in Weissrussland, der Ukraine und
Russland müssen auf Lebzeiten mit der Verseuchung durch
Radioaktivität leben. Ungelöst ist dabei auch die dauernde niedrige
Strahlenbelastung, die über die tägliche Nahrung in den Körper der
Menschen gelangt.
(bb/sda)