Felix Gottwald und Ronny Ackermann sind die Favoriten für Einzel-Gold
Schweizer Kombinierer wollen Schwung aus Weltcup mitnehmen
publiziert: Dienstag, 29. Jan 2002 / 11:16 Uhr
Salt Lake City - Das junge Schweizer Kombinierer-Team hat bislang im Weltcup erstaunlich gut abgeschnitten. Diesen Schwung wollen Andy Hartmann, Ronny Heer, Andreas und Seppi Hurschler sowie Ivan Rieder und Jan Schmid auch an die Olympischen Spiele mitnehmen. Ein Diplomrang im Teamwettbewerb (Top 8) und ein Platz unter den ersten 15 für den im Sprint starken Ronny Heer lauten die realistischen Ziele.
Ronny Heer belegt im Weltcup derzeit Rang 16.
Er habe ein Team für die Olympischen Spiele 2006, sagte der neue
Disziplinchef Hippolyt Kempf zu Beginn der Saison. Nach einem eher
harzigen Beginn haben sich die jungen Athleten unter Cheftrainer
Kurt Schaad und den österreichischen Assistenztrainern Michael
Angermann und Robert Stadelmann überaus positiv entwickelt.
Allen voran der im ersten «Senioren»-Jahr stehende Ronny Heer hat mit drei Top-Ten-Plätzen im A-Weltcup sein Potenzial überaus deutlich aufgezeigt. Dem Horwer, der in Strbske Pleso als Sechster sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis erreicht hat, werden vorab im Sprint, der bei Olympia innerhalb von zwei Tagen ausgetragen wird, gute Chancen eingeräumt. Im Weltcup belegt Heer zur Zeit Rang 16.
«In diesen Bereich kann er auch bei Olympia laufen», ist Schaad überzeugt, der mit seiner Crew vor Ort entscheiden wird, wer wo eingesetzt wird.
Im Einzel-Wettkampf ist bereits sicher, dass die erfahrenen Athleten des Schweizer Teams starten werden: Hartmann, Heer, Andreas Hurschler und Ivan Rieder. «Bei den beiden Junioren Jan Schmid und Seppi Hurschler schauen wir in den USA, wie fit sie sind», sagte Schaad.
Der 18-jährige Jan Schmid ist der Aufsteiger der Saison, die er bislang mit dem 4. Rang im Sprint der Junioren-WM und einem B-Weltcupsieg gekrönt hat.
Das Schweizer Team, das am 30. Januar in die USA nach Steamboat Springs abfliegt, verschrieb sich zuletzt mit den Spezialspringern einem Techniktraining in St. Moritz. «Die Basisarbeit kam in der Wettkampfzeit zu kurz», so Schaad, «und ausserdem mussten wir das A- und B-Weltcup-Team wieder zu einer Einheit zusammenschweissen.»
Die Schweizer, die nach den Olympischen Spielen im A-Weltcup über fünf Startplätze verfügen, werden sich bis am 5. Februar in Steamboat Springs (Colorado) an die grosse Höhe (1'800 m ü.M) anpassen. Danach reisen sie nach Park City, wo die Olympiaschanzen stehen.
Gottwald oder Ackermann?
Die Nordische Kombination steht vor einem «Duell der Giganten». Selten zuvor haben zwei Athleten die Szene so beherrscht wie in diesem Winter: Weltcup-Leader Felix Gottwald (Ö) und der Zweite Ronny Ackermann (De) kämpfen im Einzel-Wettkampf in erster Linie um die Nachfolge des zurückgetretenen Olympiasiegers Bjarte Engen Vik (No). Neu im Programm ist der Sprint, wo auch der dritte Grosse, der Finne Samppa Lajunen, eine gute Chance auf Gold besitzt. Auch im Mannschaftswettbewerb zeichnet sich ein Dreikampf Österreich/Deutschland/Finnland ab. Das norwegische Team, 1998 Olympiasieger in Nagano, befindet sich im Umbruch.
Allen voran der im ersten «Senioren»-Jahr stehende Ronny Heer hat mit drei Top-Ten-Plätzen im A-Weltcup sein Potenzial überaus deutlich aufgezeigt. Dem Horwer, der in Strbske Pleso als Sechster sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis erreicht hat, werden vorab im Sprint, der bei Olympia innerhalb von zwei Tagen ausgetragen wird, gute Chancen eingeräumt. Im Weltcup belegt Heer zur Zeit Rang 16.
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(Kurt Henauer /sda)
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