Schweizer Krankenkassen haben 4 Milliarden Reserven

publiziert: Freitag, 18. Apr 2008 / 14:02 Uhr / aktualisiert: Freitag, 18. Apr 2008 / 21:18 Uhr

Bern - Die Krankenkassenprämien dürften im nächsten Jahr stärker als dieses Jahr, wenn auch nur in bescheidenem Ausmass steigen. Bundespräsident Pascal Couchepin hat dies vor den Medien in Bern erklärt.

Die Krankenkassen haben grössere Reserven als gesetzlich vorgeschrieben.
Die Krankenkassen haben grössere Reserven als gesetzlich vorgeschrieben.
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Die Erhöhung dürfte für 2008/2009 nicht 4 Prozent überschreiten, sagte Couchepin. Die finanzielle Situation der Krankenversicherer habe sich 2007 weiter konsolidiert. Die Reserven beliefen sich auf insgesamt 4 Milliarden Franken. Dadurch erhielten die Kassen mehr Spielraum für die Festsetzung der Prämien in den nächsten Jahren.

Aus den Jahresabschlüssen der Kassen geht laut dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) hervor, dass die Mehrheit der Kassen Reserven ausweist, die insgesamt um 1,135 Milliarden über dem gesetzlichen Minimum liegen. Vor allem in den Kantonen Waadt, Genf und Zürich weisen sie eine Reservenquote von mehr als 25 Prozent aus.

Griffige Massnahmen gefordert

Dies rührt laut EDI daher, dass die Kosten zu Lasten der Grundversicherung in den vergangenen Jahren weniger stark stiegen als angenommen. Daraus resultierten Überschüsse, die zur Äufnung derartiger Reserven führten. Die Quote der Minimalreserve sinke bis 2010 auf 10 des Prämienvolumens für grosse und auf 15 Prozent für mittelgrosse Versicherer.

Stefan Kaufmann, Direktor des Krankenkassendachverbands santésuisse, warnte davor, dass die Gesundheitskosten auch in Zukunft um 4 bis 6 % jährlich steigen würden. Der Bund müsse deshalb griffige Massnahmen zur Kostensenkung beschliessen.

Möglich sei dies etwa bei den Medikamentenpreisen, sagte Kaufmann gegenüber der «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) müsse nun für 2010 bei den Kassen eine Prämiensenkung durchsetzen. Dies forderte Pierre-Yves Maillard, der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK). Die von den Krankenkassen angehäuften Reserven müssten jetzt zurückverteilt werden.

(tri/sda)

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