Per Elofsson und Bente Skari im Mittelpunkt
Schweizer Langläufer hoffen auf Bestätigung der Nagano-Ergebnisse
publiziert: Dienstag, 29. Jan 2002 / 11:26 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 29. Jan 2002 / 12:22 Uhr
Salt Lake City - Mehr oder minder problemlos haben sich die Schweizer Langläufer für den Saisonhöhepunkt qualifiziert. Die besten Voraussetzungen, das Ziel einer Klassierung unter den ersten 15 zu verwirklichen, bringen Reto Burgermeister und Patrik Mächler mit. Daneben soll die Staffel ihren 6. Platz von Nagano wiederholen.
Reto Burgermeister hat in Salt Lake City Chancen auf einen Platz unter den besten 15.
Weit schwerer fiel die Qualifikation den Schweizerinnen. Teamleaderin Brigitte Albrecht Loretan scheiterte beinahe am Druck, den Weg nach Salt Lake City zu finden. Nun ist Swiss Olympic, das vor Saisonbeginn sehr grosszügige Selektionskriterien akzeptiert hat, ins andere Extrem gefallen. Die Schweizerinnen müssen in den
ersten Wettkämpfen besonders definierte Leistungen erbringen. Wenn ihnen dies nicht gelingt, werden sie vorzeitig nach Hause
geschickt. Somit besteht das Risiko, dass die Staffel vom 21. Februar ohne Schweizerinnen in Szene geht.
Seit 1982 -- in jener Zeit erst fasste der Frauen-Langlauf in unserem Land Fuss -- war bei allen Weltmeisterschaften und Winterspielen eine Schweizer Frauen-Staffel mit von der Partie. 1998 in Nagano resultierte der 4., bei der letzten WM 2001 in Lahti (Fi) der 7. Rang.
Noch grössere Spezialisierung
Per Elofsson gilt als der weltbeste Skater. Der Schwede hat zudem in der klassischen Technik enorme Fortschritte gemacht. Deshalb ist der zweifache Weltmeister von Lahti haushoher Favorit in jenen Wettkämpfen, die in der freien Technik oder mit Verfolgungsstart ausgetragen werden. Eine Goldmedaille Elofssons würde eine Phase von 14 Jahren ohne schwedischen Langläufer auf der obersten Stufe des olympischen Podestes beenden. 1988 in Calgary war der legendäre Gunde Svan Olympiasieger über 50 km geworden.
Über 30 km mit Massenstart werden Johann Mühlegg (Sp) und Christian Hoffmann (Ö) Elofssons wichtigste Gegner sein. Mit Interesse wird man das Experiment des Biathleten Ole-Einar Björndalen verfolgen. Der Norweger startet über 30 km und will als erster Wintersportler der Geschichte an den gleichen Spielen sowohl im Biathlon wie im Langlauf eine Medaille gewinnen. Rennen mit Massenstart figurieren erstmals im olympischen Programm.
Im Diagonalstil präsentiert sich die Ausgangslage etwas anders. Sofern sie sich nicht schon im Weltcup aufgerieben haben, werden die Norweger eine dominierende Rolle spielen. An den norwegischen Meisterschaften wurde es allerdings als Zeichen des fehlenden Nachwuchses, dass der bereits 34 Jahre alte Kristen Skjeldal dominierte. Die Esten Andrus Veerpalu und Jaak Mae sowie die von Michail Iwanow angeführten Russen werden in der klassischen Technik ebenfalls zu beachten sein.
Die Höhenlage von 1'600 bis 1'800 m, die teilweise sehr schweren Strecken, die Konzentration auf eine der beiden Lauftechniken und die Einführung des Sprints, der bei den Männern im Gegensatz zu den Frauen einen neuen Athltene-Typus hervorgebracht hat -- all dies wird in Salt Lake City zu einer weiteren Spezialisierung führen. Die Zahl der Langläufer, die wie früher alle Wettkämpfe bestreiten, wird auf null sinken.
Erstes Gold für Bente?
Wie Elofsson hat auch Bente Skari noch nie olympisches Gold gewonnen. Doch die Aussichten stehen gut, dass die Norwegerin dieses Manko beheben kann. Im Verlaufe der letzten vier Jahre hat sie sich zur dominierenden Klassisch-Läuferin entwickelt, bei der im Weltcup Klassierungen abseits des Podests eine seltene Ausnahme bildeten. Die Norwegerinnen werden voraussichtlich die einzigen sein, welche die Russinnen in der Staffel von der Fortsetzung ihres Olympia-Siegeszugs abhalten können.
Larissa Lasutina, Julia Tschepalowa und Olga Danilowa sind die stärksten Russinnen. Es sind lauter altbekannte Namen -- was aufzeigt, dass auch in Russland der Nachwuchs Probleme hat, an die Spitze vorzustossen. Aufgrund ihrer Leistungen im Weltcup wird auch Katerina Neumannova (Tsch) zu beachten sein. Noch immer für einen Medaillengewinn gut ist auch Stefania Belmondo (It). Der jungen Lina Andersson (Sd), Beckie Scott (Ka) und den Deutschen kommt die Rolle der Aussenseiterinnen zu.
Seit 1982 -- in jener Zeit erst fasste der Frauen-Langlauf in unserem Land Fuss -- war bei allen Weltmeisterschaften und Winterspielen eine Schweizer Frauen-Staffel mit von der Partie. 1998 in Nagano resultierte der 4., bei der letzten WM 2001 in Lahti (Fi) der 7. Rang.
Noch grössere Spezialisierung
Per Elofsson gilt als der weltbeste Skater. Der Schwede hat zudem in der klassischen Technik enorme Fortschritte gemacht. Deshalb ist der zweifache Weltmeister von Lahti haushoher Favorit in jenen Wettkämpfen, die in der freien Technik oder mit Verfolgungsstart ausgetragen werden. Eine Goldmedaille Elofssons würde eine Phase von 14 Jahren ohne schwedischen Langläufer auf der obersten Stufe des olympischen Podestes beenden. 1988 in Calgary war der legendäre Gunde Svan Olympiasieger über 50 km geworden.
Über 30 km mit Massenstart werden Johann Mühlegg (Sp) und Christian Hoffmann (Ö) Elofssons wichtigste Gegner sein. Mit Interesse wird man das Experiment des Biathleten Ole-Einar Björndalen verfolgen. Der Norweger startet über 30 km und will als erster Wintersportler der Geschichte an den gleichen Spielen sowohl im Biathlon wie im Langlauf eine Medaille gewinnen. Rennen mit Massenstart figurieren erstmals im olympischen Programm.
Im Diagonalstil präsentiert sich die Ausgangslage etwas anders. Sofern sie sich nicht schon im Weltcup aufgerieben haben, werden die Norweger eine dominierende Rolle spielen. An den norwegischen Meisterschaften wurde es allerdings als Zeichen des fehlenden Nachwuchses, dass der bereits 34 Jahre alte Kristen Skjeldal dominierte. Die Esten Andrus Veerpalu und Jaak Mae sowie die von Michail Iwanow angeführten Russen werden in der klassischen Technik ebenfalls zu beachten sein.
Die Höhenlage von 1'600 bis 1'800 m, die teilweise sehr schweren Strecken, die Konzentration auf eine der beiden Lauftechniken und die Einführung des Sprints, der bei den Männern im Gegensatz zu den Frauen einen neuen Athltene-Typus hervorgebracht hat -- all dies wird in Salt Lake City zu einer weiteren Spezialisierung führen. Die Zahl der Langläufer, die wie früher alle Wettkämpfe bestreiten, wird auf null sinken.
Erstes Gold für Bente?
Wie Elofsson hat auch Bente Skari noch nie olympisches Gold gewonnen. Doch die Aussichten stehen gut, dass die Norwegerin dieses Manko beheben kann. Im Verlaufe der letzten vier Jahre hat sie sich zur dominierenden Klassisch-Läuferin entwickelt, bei der im Weltcup Klassierungen abseits des Podests eine seltene Ausnahme bildeten. Die Norwegerinnen werden voraussichtlich die einzigen sein, welche die Russinnen in der Staffel von der Fortsetzung ihres Olympia-Siegeszugs abhalten können.
Larissa Lasutina, Julia Tschepalowa und Olga Danilowa sind die stärksten Russinnen. Es sind lauter altbekannte Namen -- was aufzeigt, dass auch in Russland der Nachwuchs Probleme hat, an die Spitze vorzustossen. Aufgrund ihrer Leistungen im Weltcup wird auch Katerina Neumannova (Tsch) zu beachten sein. Noch immer für einen Medaillengewinn gut ist auch Stefania Belmondo (It). Der jungen Lina Andersson (Sd), Beckie Scott (Ka) und den Deutschen kommt die Rolle der Aussenseiterinnen zu.
(Toni Nötzli /sda)
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