Schweizer Mission «All in»

publiziert: Donnerstag, 29. Nov 2012 / 15:05 Uhr

Die Schweizer wollen an der Heim-WM glänzen.

Mit der intensivsten Vorbereitung seiner Geschichte steigt das Schweizer Unihockey-Nationalteam am Sonntag gegen die Slowakei in die Heim-WM. In Bern und Zürich plant das Team von Petteri Nykky Grosses. Das Minimalziel Medaille ist jedoch nicht einfach zu erreichen.

Als die Männer-WM vor acht Jahren letztmals in der Schweiz ausgetragen wurde, spielte sich die junge Sportart erstmals so richtig in den Fokus der Öffentlichkeit. Im mehrmals ausverkauften Klotener Schluefweg besiegten die Schweizer in der Vorrunde Finnland; die Tür in den Final stand weit offen. Doch die Euphorie wandelte sich rasch in Frust um. Denn am Ende stand die Equipe ohne Medaille da. Selbiges soll den Schweizern kein zweites Mal passieren. Der Sprung auf das Podest, den die Schweizer an bisher acht Titelkämpfen nur dreimal nicht schafften, ist aber nicht selbstverständlich. Dies zeigte sich nicht nur an der Heim-WM 2004, sondern auch an den letzten Titelkämpfen 2010 in Helsinki. Wie den Schweizer Frauen an der Heim-WM in St. Gallen vor einem Jahr reichte es der Männer-Auswahl in der finnischen Hauptstadt nur zu Platz 4 hinter den anderen drei «Grossen» des Unihockeys, Finnland, Schweden und Tschechien.

Um die angestrebte Medaille zu gewinnen, investierte Swiss Unihockey so viel wie noch nie. Das Budget für das A-Nationalteam wurde in den letzten beiden Jahren verdoppelt. Die Spieler, notabene alles Amateure oder im besten Fall Halbprofis, erhielten für ihre 60 Tage Aufwand allein in diesem Jahr (!) Lohnausfall-Entschädigungen in der Höhe von total 100'000 Franken. Und mit Nykky engagierte der Schweizer Verband nach der letzten WM jenen Trainer, der Finnland zuletzt zweimal zu WM-Gold gecoacht hatte.

Der Poker-Trainer

«Wir haben auf diese WM hin ganz bewusst die Kultur und die Philosophie gewechselt», sagte Mark Wolf, der Sportchef des Verbandes. Der ehemalige Nati-Keeper und seine Verbandskollegen wählten im wahrsten Sinn die «All-In»-Variante. Denn Nykky ist nicht nur ein erfolgreicher Unihockey-Coach, der 47-jährige Finne trainiert auch einen ehemaligen Poker-Weltmeister. «Unihockey ist wie Poker. Man erhält ein Blatt und muss so spielen, als ob man immer gewinnen kann», pflegt der für seine analytischen Fähigkeiten bekannte Nykky denn auch zu sagen.

«Mein Ziel ist, dass die Schweiz ihr bestes Unihockey spielt, dass sie je gespielt hat», so Nyyky zu den WM-Zielen. «Ich kann kein Vodoo und eine Heim-WM ist immer eine riesige Herausforderung, aber ich bin überzeugt, dass meine Equipe bereit sein wird.» Die Spieler schwärmen vom neuen Trainer und dessen Methoden, die teilweise doch sehr speziell sind. So reisten die Schweizer letzte Woche für fünf Tage nach Dubai, um sich den letzten Schliff zu holen. Die Stöcke und Bälle liessen sie dabei zu Hause.

Halbfinal gegen Titelverteidiger?

Nebst den Slowaken treffen die Schweizer in der Gruppe A auf Singapur und Estland. Die Vorrunde dürfte ein Aufgalopp für spätere Aufgaben werden. Einzig den Esten (7. an der letzten WM) wird zugetraut, die Schweizer einigermassen zu fordern. Im Viertelfinal, den die Schweizer ebenfalls noch in Bern bestreiten, dürfte der Gegner Norwegen heissen. Läuft alles nach Papierform, wartet im Halbfinal mit Titelverteidiger Finnland der wohl grösstmögliche Brocken.

Für die Mission «All in» nominierte Nykky eine routinierte Mannschaft. Zahlreiche Spieler um den Captain und Rekordinternationalen Matthias Hofbauer bilden seit Jahren das Rückgrat des Nationalteams. Sechs WM-Debütanten stehen sieben Spielern gegenüber, die bereits vor acht Jahren dabei waren. Vom 20-köpfigen Kader spielen 15 Spieler für den Serienmeister Wiler-Ersigen oder die anderen beiden Berner Spitzenteams Langnau und Köniz.

Finals im Hallenstadion

Für das Finalwochenende zügeln die WM-Organisatoren von der Wankdorfhalle Bern und der Saalsporthalle Zürich, in der zwei der vier Vorrundengruppen ihre Partien bestreiten, in das Zürcher Hallenstadion. Dort wartet auf die Fans das grösste Unihockey-Happening, das je in der Schweiz stattgefunden hat. Die Rekordmarke von 7833 Zuschauern für ein Unihockey-Spiel in der Schweiz (Finaltag an der WM 2004) wird fallen. Der Final und das Bronze-Spiel sind (ebenso wie das Eröffnungsspiel gegen die Slowakei in Bern) praktisch ausverkauft.

(asp/Si)

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