Schweizer Multimillionäre erforscht

publiziert: Dienstag, 26. Okt 2010 / 23:26 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Okt 2010 / 09:16 Uhr
Stil-Unterschiede gebe es indes zwischen Altem Geld und Neureichen.
Stil-Unterschiede gebe es indes zwischen Altem Geld und Neureichen.

Basel - Die Reichen in der Schweiz hat eine Studie des Soziologischen Seminars der Uni Basel ins Visier genommen. Gut hundert Interviews erlaubten Einblicke in Lebens- und Denkweise von Personen mit über 100 Millionen Franken Vermögen. Die Vielfalt ist breit.

2 Meldungen im Zusammenhang
Für die am Dienstag vorgestellte Studie «Wie Reiche denken und lenken - Reichtum in der Schweiz: Geschichte, Fakten, Gespräche» gaben fast alle Angefragten Auskunft. Repräsentativ kann sie dennoch nicht sein, wie Co-Autor Prof. Ueli Mäder sagte, weil die Grundgesamtheit (alle Reichen) kaum erreichbar sei.

So bietet das 440-Seiten-Werk keine kompakten Zusammenfassungen, sondern sorgfältige Erörterungen über Lebenslauf-Faktoren, über Netzwerke, über Macht und das Verhältnis zur Demokratie sowie über soziales Engagement. Rund 40 der Interviews sind autorisiert gekürzt nachlesbar. Erhellend sind die statistischen Kapitel.

Schweiz als Tresor der Welt

Nur 0,1 Promille der Weltbevölkerung lebt in der Schweiz; das Land versammelt aber 1,1 Prozent der weltweiten Privatvermögen. Von den etwa tausend Milliardären der Welt lebt fast jeder Zehnte in der Schweiz, die zudem die dritthöchste Millionärsdichte der Welt aufweist.

Entsprechend ist die Vermögens-Ungleichheit die dritthöchste der Welt; drei Prozent besitzen soviel wie die übrigen 97 Prozent. Für Mäder ist das eine «historisch noch nie dagewesene Monopolisierung von Reichtum» - der zudem stark überproportional wachse. Er sieht Konfliktpotenzial, wenn der Mittelstand weiter unter Druck gerät.

Stil-Unterschiede

Nach Regionen seien Unterschiede schwer feststellbar, sagte Mäder vor den Medien weiter. Stil-Unterschiede gebe es indes zwischen Altem Geld und Neureichen; das schlage sich regional nieder. So träten Reiche in Basel tendenziell diskreter auf als in Zürich.

Laut Co-Autorin Sarah Schilliger sind die zahlreichen ausländischen Reichen in der Romandie spürbar. Bei der Reichtumskonzentration liegt denn auch Waadt an der Spitze, doch gefolgt von Basel-Stadt - beides keine Steuerparadiese. Generell werden jedoch gemäss Mäder Reiche in der Schweiz steuerlich vergleichsweise geschont, und dies immer stärker.

 

(fest/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Zürich - Der Schweizer Mittelstand ... mehr lesen
Der Schweizer Mittelstand komme seit 20 Jahren trotz aller Anstrengung nicht auf einen grünen Zweig, so der Verband Angestellte Schweiz. (Symbol)
Medienmogul Ted Turner. (Archivbild)
New York - Über 40 US-Milliardäre haben sich bislang bereit erklärt, mindestens die Hälfte ihres Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden. Sie schlossen sich einer Kampagne an, die ... mehr lesen 4
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Magnettonband mit der Aufnahme von B.B. Kings Konzert am Jazzfestival Montreux von 1980 aus dem Archiv der Claude Nobs Foundation. Das Band befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium des Verfalls, sodass es mit herkömmlichen Methoden nicht mehr direkt abgespielt werden kann.
Magnettonband mit der Aufnahme von B.B. Kings Konzert am ...
eGadgets Das Paul Scherrer Institut hat eine innovative Methode entwickelt, um historische Tonbänder auf schonende Weise zu digitalisieren. Durch den Einsatz des speziellen Röntgenlichts der Synchrotron Lichtquelle Schweiz SLS konnten Wissenschaftler wertvolle Aufnahmen, darunter auch seltene Auftritte des legendären «King of the Blues» B.B. King vom Montreux Jazzfestival, bewahren und für die Zukunft sichern. mehr lesen  
Forscher aus den USA haben GPT-4 in einem Kriegsspiel zur Planung von Gefechten eingesetzt. Dabei schnitt das Modell besser ab als bisher veröffentlichte militärische ... mehr lesen  
KI wird in Zukunft gross im Militär eingesetzt werden.
Die künstliche Intelligenz kann das traditionelle Brauerbe unterstützen.
Belgische Forscher setzen künstliche Intelligenz ein, um den Geschmack von belgischem Bier zu verbessern, das Können des Braumeisters bleibt aber weiterhin entscheidend. mehr lesen  
Wellness Das Lachen dient nicht nur als Zeichen von Freude und Glück, sondern hat auch viele positive Effekte auf unsere Gesundheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lachen sowohl körperliche als auch psychische Vorteile bietet. mehr lesen  
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.auktionen.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten